Insbesondere auf Einzelhandelsgeschäfte in der Kemptener Innenstadt abgesehen hat es eine südosteuropäische Tätergruppe, welche seit Mitte letzter Woche vermehrt auftritt. Die Masche ist dabei immer dieselbe:
Die Täter, welche in wechselnder Zusammensetzung auftreten, suchen sich im jeweiligen Geschäft Waren aus und bezahlen diese mit einer EC-Karte. Dabei bestehen sie auf eine Zahlung im Lastschriftverfahren.
In einigen Geschäften ist eine Bezahlung ab einem gewissen Betrag allerdings nur noch mit dem PIN-Verfahren möglich. Als die Täter dieses PIN-Verfahren durchführten, erschien im Kartenlesegerät der Geschäfte die Meldung, dass das Konto überzogen war. Daraufhin zogen die Täter meist unverrichteter Dinge wieder ab.
Derzeit sind der Polizeiinspektion Kempten insgesamt vier Ladengeschäfte bekannt, bei denen die Gruppierung Einkäufe nach diesem Muster tätigte. Die Ermittlungen im Bezug auf die Karte laufen derzeit, wurden allerdings bislang von der Bank noch nicht beantwortet. Die potentielle Schadenshöhe des auf diese Weise erlangten Gutes beträgt nach derzeitigem Kenntnisstand mehrere tausend Euro.
Seitens der Polizeiinspektion Kempten wird Ladeneigentümern zur Vorsicht geraten, sofern Kunden auf eine Zahlung im Lastschriftverfahren bestehen. Im Zweifel wird zu einer Rückfrage bei der ausstellenden Bank geraten, auf jeden Fall aber sollten sich das Verkaufspersonal ein amtliches Ausweisdokument, am besten einen Reisepass, vorlegen lassen und die Personalien des Käufers festhalten.