Der Stadtrat von Immenstadt befasst sich am Abend mit einem möglichen Ausstieg aus dem Tourismusverband Allgäu/Bayerisch-Schwaben. Hintergrund sind auch finanzielle Turbulenzen.
Im Oktober letzten Jahres geriet der Verband in die Schlagzeilen. Steuerbuchungen seien über Jahre ausgeblieben, ein Wirtschaftsplan sei mit unrealistischen Zahlen gespickt, so das Ergebnis einer Vorstandssitzung des 90 Gemeinden, Städte und Landkreise umfassenden Tourismusverbands damals. Die Städte und Gemeinden hinter dem Verbund Alpsee-Grünten wollen den Reformprozess durch ihren möglichen Ausstieg weiter in Gang bringen. Blaichach, Burgberg, Immenstadt, Rettenberg und Sonthofen hinterfragen bspw. ob der Personalaufwand nicht zu hoch sei. Schließlich würden über den Tourismusverband beinahe ausschließlich Fördergelder an die Kommunen verteilt und Projekte angestoßen.
"Wir haben uns die Geschichte intensiv angeschaut und sind, mit dem was an Personaleinsatz da ist und was schlussendlich für eine Wirkung erzielt wird, nicht zu frieden.", so der Immenstädter Bürgermeister Armin Schaupp.
Wenn heute Abend beschlossen wird auszutreten, dann nur vor dem Hintergrund, dass Reformen nicht umgesetzt werden. Genau das hatten andere Alpsee-Grünten- Gemeinden und Städte schon getan. Heißt: Sofort würde Immenstadt nicht aus dem Verband aussteigen - Das Szenario ist mehr als Muskelspiel zu sehen. Dem Vorsitzenden des Tourismusverbands Allgäu/Bayerisch-Schwaben Bernhard Joachim ist die öffentliche Diskussion alles andere als recht. Er hätte lieber intern miteinander, statt extern übereinander gesprochen. Zumal Reformen beim Verband längst in Angriff genommen worden seien, so Joachim.