Für den Handel mit Kokain im großen Ausmaß wurden nun drei Männer in Kempten zu Bewährungsstrafen verurteilt. Das Urteil lautet vier bis 19 Monate Haft, das Urteil basiert offensichtlich auf einer Absprache zwischen Gericht, Staatsanwaltschaft und Verteidigung.
Die Männer waren im März vergangenen Jahres bei ihrem Handel an eine verdeckte Ermittlerin geraten. Sie hatte in drei Fällen Kokain von den Dealern gekauft, es dabei aber nicht belassen wollen. Der vierte Handel findet sich jedoch nicht in der Anklageschrift. Bereits wenige Minuten nach Prozessbeginn haben sich das Gericht, die Staatsanwaltschaft sowie die Verteidigung ins Hinterzimmer zurückgezogen, eine halbe Stunde später gestehen die drei Angeklagten die Deals aus der Anklageschrift, mehr aber nicht. Auch woher die Männer das Kokain besorgt hatten, bleibt am Ende der Verhandlung offen. In Kempten war zuletzt der Leiter der Drogenfahndung wegen Konsum von Kokain suspendiert und angeklagt worden. In seinem Dienstspind waren 1,6 Kilogramm Kokain gefunden worden.