Am frühen Sonntag Morgen wurde von einer Streife der Polizeiinspektion Kempten ein Fahrzeug beobachtet, welches mit stark erhöhter Geschwindigkeit über die Zentrale Umsteigestelle in Kempten fuhr. Die Beamten wollten das Fahrzeug daher einer Kontrolle unterziehen und nahmen die Verfolgung auf, konnten aufgrund der hohen Geschwindigkeit des Fahrzeugs anfangs nicht sofort aufschließen. Erst auf dem Adenauerring wurde der Fahrzeugführer auf das Polizeifahrzeug, welches ihm mit Blaulicht folgte, aufmerksam.
Um der Anhaltung nun zu entgehen, versuchte der Pkw-Lenker dann in eine Einbahnstraße entgegen der Fahrtrichtung zu flüchten. Da der Fahrer sein Fahrzeug wegen der hohen Geschwindigkeit nicht mehr kontrollieren konnte, kam er wenig später von der Fahrbahn ab und prallte gegen einen Strommasten. Sein eigenes Fahrzeug erlitt dabei einen wirtschaftlichen Totalschaden.
Wie sich bei der anschließenden Kontrolle herausstellte, war der 22-jährige Kemptener mit über 1,1 Promille alkoholisiert und wollte durch seine grob verkehrswidrige Flucht mit stark überhöhter Geschwindigkeit sowie der Missachtung der korrekten Fahrtrichtung in der Einbahnstraße einer Kontrolle durch die Polizei entgehen. Durch die Flucht vor der Polizei hat sich der Mann allerdings keinen Gefallen getan: Neben einem erhöhten Strafmaß für die Trunkenheitsfahrt, einer empfindlichen Geldstrafe und einem Fahrerlaubnisentzug von etwa einem Jahr, muss er weiterhin für den Schaden am Strommasten und für den Eigenschaden am Fahrzeug aufkommen. Zu seinem Glück befand sich zu diesem frühen Zeitpunkt am Sonntag Morgen offenbar noch niemand auf der Straße, so dass es zu keiner Gefährdung Unbeteiligter kam.
Das Fahrzeug des Mannes musste abgeschleppt werden, da es nicht mehr fahrtauglich war, ihm selbst wurde eine Blutprobe entnommen und sein Führerschein sichergestellt.