Die Untersuchungsmaßnahmen zur Rinder-Tuberkulose im Ostallgäu gehen ihrem Ende entgegen. Anlass war eine auffällige Häufung der Krankheit im Landkreis sowie beim Rotwild im Nachbarlandkreis Oberallgäu.
Hauptsäule der Bekämpfungsstrategie ist die Untersuchung aller Rinder im Alter über zwei Jahre. Der Landkreis hatte im April letzten Jahres mit dieser flächendeckenden Untersuchung begonnen.
Landrat Johann Fleschhut zieht Bilanz: Bislang wurden 87,9% der Rinder untersucht, das sind knapp 71.500 Tiere. Damit hat der Landkreis Ostallgäu schon jetzt bayernweit die meisten Rinder überhaupt auf die Rindertuberkulose untersucht. Dabei wurde in neun Betrieben die Krankheit festgestellt und es mussten 230 Tiere getötet werden. In einem Fall wurde sogar der gesamte Bestand gekeult. In zwei anderen Fällen wurde ein großer Teil des Bestands gekeult, es konnten aber die separat gehaltenen Jungrinder erhalten bleiben, nachdem sie negativ getestet wurden.
Das zuständige Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz hat sich noch nicht zum weiteren Vorgehen geäußert. Für Landrat Fleschhut steht jedoch fest: Man brauche ein hohes Maß an Sicherheit für die Landwirte und Verbraucher. Daher spricht sich Fleschhut für eine regelmäßige Untersuchung der Rinderbestände aus.