Knapp ein Jahr nach dem Brandanschlag auf eine Arztpraxis in Bad Wörishofen hat heute der Prozess vor dem Memminger Landgericht begonnen. Nun gibt es neue Hintergründe.
Angeklagt sind drei Männer, die den Brand mutmaßlich gelegt haben sollen. Hierbei sind zwei der Täter durch eine Verpuffung schwer verletzt worden. Die drei Täter haben Ihre Tat teilweise eingeräumt, jedoch ermittelt die Kriminalpolizei auch gegen die Heilerin und ihre Familie. Es wird vermutet, dass sie die Brandstiftung selbst in Auftrag gegeben haben. Laut Erkenntnissen der Kriminalpolizei habe es einen Kontakt zwischen dem Sohn der Heilerin und einem der schwer verletzten Täter gegeben. Zudem seien in der Wohnung des 37-jährigen Angeklagten zwei Notizzettel mit den Adressen der von der Heilerin angemieteten Praxis gefunden worden. Die betroffene Heilerin hatte nach dem Brandanschlag missgünstige Konkurrenten als Auftraggeber vermutet und auf bei ihr eingegangene Drohbriefe verwiesen. Bei dem Brand in der angemieteten Villa war ein Schaden in Höhe von rund 200.000 Euro entstanden.