Einen Großeinsatz der Polizei gab es am Mittwoch Nachmittag in Memmingen. Zeugen hatten die Polizei gerufen, da ein Mann mit einer Schusswaffe in der Stadt umherlief. Angeblich habe er auch Schüsse abgegeben.
Mit insgesamt zehn Streifen der Polizeiinspektion und der Autobahnstation Memmingen wurde im südlichen Stadtbereich nach dem Mann gesucht, bis im Stadtweiherwald sieben Jugendliche festgestellt wurden, die mit sogenannten Softair Waffen unterwegs waren. Offensichtlich wollten sie eine Art Kriegsspiel durchführen, in dem zwei oder mehrere Gruppen versuchen, die jeweils gegnerischen Angreifer auszuschalten. Einer der Jugendlichen führte mehrere Böller mit sich und hatte mindestens einen dieser Böller entzündet. Dieser Knall führte zu der Zeugenmitteilung, wonach bereits ein, bzw. zwei Schüsse gefallen seien. Neben den Waffen führten sie insbesondere Handschuhe und Schutzbrillen für ihre Augen mit. Das Mitführen und Verwenden solcher Waffen in der Öffentlichkeit, die von echten Waffen kaum zu unterscheiden sind, ist nach dem Waffengesetz verboten und stellt eine Ordnungswidrigkeit dar. Die Jungs zwischen 14 und 17 Jahren wurden zur Polizeiinspektion gebracht, ihre Personalien erhoben und die Waffen vorläufig sichergestellt.