Im Allgäuer Bahnverkehr könnte es heute Morgen zu Behinderungen kommen. Die Lokführergewerkschaft GDL hat die Angestellten des Alex zu Streiks aufgerufen.
Festgefahrene Tarifverhandlungen wurden als Grund genannt. Neben anderen Strecken der Alex-Züge und der Muttergesellschaft Vogtlandbahn nannte die GDL auch die Verbindung von München nach Oberstdorf und Lindau als betroffene Strecke. Lokführer und Zugbegleiter sollen bis 11 Uhr ihre Arbeit niederlegen, teilte die Gewerkschaft heute Früh mit. Auf seiner Internetseite teilte der alex mit: "Werte Reisende, auf Grund von Streiks verkehren einige Züge verändert bzw. fallen aus. Bitte beachten Sie die Echtzeitauskunft im rechten Bereich der Startseite."
Die Pressemitteilung der GDL:
"Das ist bereits der vierte Streik. Schon im vergangenen Jahr standen beim Arbeitskampf jeweils drei Viertel der VBG-Züge still. Mit diesem Streik will die GDL endlich ein besseres Angebot erreichen. Das letzte erhielt statt Verbesserungen sogar Verschlechterungen. So sollten beispielsweise die steuerfreien Zulagen für Sonn-, Feiertags- und Nachtarbeit gekürzt werden. Weiterhin bietet die VBG lediglich ein halbes Prozent Entgelterhöhung an. Das reicht jedoch in keinem Fall. Außerdem soll weniger Arbeitszeit angerechnet werden als die GDL in ihrem Flächentarifvertrag für Lokomotivführer BuRa-LfTV vereinbart hat, der bereits für 97 Prozent aller Lokomotivführer in Deutschland gilt. Die Berufserfahrung soll nur zu 50 Prozent angerechnet werden. Darüber hinaus sollen die heute vorhandenen Ersatzruhetage für Arbeit an Wochenfeiertagen wegfallen, was bis zu zehn zusätzliche Schichten bedeuten würde. Der Anspruch auf Krankengeldzuschuss soll ersatzlos gestrichen werden und und und.
Die VBG will den Wettbewerb weiterhin über die Einkommens- und Beschäftigungsbedingungen austragen. Die Fahrgäste scheinen sie nicht zu interessieren. Es ist an der Zeit, dass sie das aufgibt. Das Zugpersonal der VBG führt die gleiche Tätigkeit aus wie die Kollegen bei der Deutschen Bahn und zahlreichen anderen Bahnen. Es verdient jedoch zehn Prozent weniger. Das muss ein Ende haben. Die VBG ist daher aufgefordert, schnellstens ein akzeptables Angebot vorzulegen. Es liegt an ihr, weitere Arbeitskämpfe zu verhindern."