An Spannung war die Endrunde um die Deutsche Meisterschaft im Curling in Hamburg nicht mehr zu überbieten. Nach der so genannten "Double Round Robin", jeder spielt gegen jeden zweimal gegeneinander, waren das Team Jahr aus Hamburg, die Mannschaft aus Baden Hills und das Oberstdorfer Team Kämpf punktgleich.
Auf Grund des LSD (Last Stone Draw), je ein Spieler jeder Mannschaft legt einen Stein möglichst nahe ins Zentrum, war das Team Kämpf sofort für ein Finalspiel qualifiziert, wogegen die Teams aus Hamburg und Baden Hills zunächst gegeneinander spielen mussten, um das Finale zu erreichen. Für das Endspiel setzte sich das Team aus Hamburg durch, das dann in einem äußerst spannenden Finale mit 7:6 die Deutsche Meisterschaft gewann. Sehr erfreulich aus Oberstdorfer Sicht ist die Tatsache, dass sich das Team Kämpf als wahre Turniermannschaft zeigte. Es steigerte sich von Spiel zu Spiel und besiegte das Team Jahr aus Hamburg im letzten Vorrundenspiel, das den Favoriten noch einmal zwei zusätzliche Spiele bis zum Gewinn der Meisterschaft aufzwang.
Der Deutsche Curling Verband titelte den Bericht über die Deutsche Meisterschaft mit "Titelverteidigung in der Extraschicht. Ein extrem hartes Stück Arbeit für die Titelverteidiger, das Spiel gegen das junge Team um Konstantin Kämpf, verlangte dem deutschen Olympiateam alles ab. Es unterstreicht die Klasse der jungen Süddeutschen, dass sie mit gestohlenen Steinen im fünften und sechsten End einen Rückstand von 1:6 auf 4:6 verkürzen konnten."