Nach drei Tagen intensiver Wettkämpfe ist am Sonntagnachmittag im oberallgäuer Oberstdorf der IPC Weltcup zu Ende gegangen. Die Marktgemeinte hatte sich für die behinderten Atheleten ordentlich ins Zeug gelegt.
Bestens präparierte Pisten, ein tolles Rahmenprogramm und sogar ein eigenes Stadionfernsehen spendierte der Skiclub Oberstdorf den über 140 Athletinnen und Athleten aus der ganzen Welt. Insgesamt waren 21 Nationen beim letzten Weltcup der Saison und damit letzten Test vor den Paralympischen Spielen (Anmerkung der Redaktion: Olympische Spiele für behinderte Sportler), die in wenigen Wochen starten, dabei. Dominiert wurde die Veranstaltung von starken russischen Athleten. Aber auch Andrea Eskau, die deutsche Ausnahmewintersportlerin konnte gleich mehrere Wettkämpfe für sich entscheiden und erhielt schließlich einen schönen Pokal für ihren zweiten Platz im Gesamtwettbewerb. Sie bedankte sich im Namen aller Teilnehmer bei den Organisatoren, für die „hervorragende Durchführung der Sportveranstaltung“ und beim Publikum für die „tolle Unterstützung“.
Angetreten waren die Sportlerinnen und Sportler in drei Klassen: Ski-Langlauf per Sitzski, in der Stehklasse und für Sehbeeinträchtige. Dabei wurden Wettbewerbe in der Freien Technik, dem Skaten und klassisch ausgetragen. Und jedes Teilnehmerfeld wusste bei den Zuschauern zu punkten: Beindruckend war, wie sich die Rollstuhlfahrer mit ihren Sitzski die Brücken hinaufkämpften, andere mit nur einem Bein, einem Arm oder sogar ohne beide Arme die fünf bis zehn Kilometer oder teils auch doppelt so langen Strecken hinter sich brachten. Ebenfalls staunten die Zuschauer über die blinden Sportlerinnen und Sportler, die mit einem Guide auf Zuruf die Strecke in einer Wahnsinnsgeschwindigkeit hinter sich brachten. Der Applaus war den Teilnehmern gewiss.
Oberstdorf hat sich mit der erstmals selbst durchgeführten Veranstaltung sicher einen Namen beim IPC, dem Internationalen Paralympischen Komitee, gemacht und darf völlig zurecht auf die Austragung weitere Wettbewerbe dieser Art in den nächsten Jahren hoffen.