Ein 34-jähriger Deutscher verdankt einer Verwandten, dass er die Weihnachtstage nicht im Gefängnis verbringen musste. Der Mann wurde an Heilig Abend am Lindauer Bahnhof von der Bundespolizei verhaftet. Er hätte eine 90-tägige Freiheitsstrafe verbüßen müssen, wenn ihm seine Schwester nicht aus der Patsche geholfen hätte.
Lindauer Bundespolizisten stellten bei der Überprüfung des gebürtigen Cottbusers fest, dass er mit einem Haftbefehl gesucht wurde. Das Münchner Amtsgericht hatte ihn im Jahr 2011 wegen Erschleichens von Leistungen zu einer Geldstrafe in Höhe von 2.700 Euro oder ersatzweise zu drei Monaten Freiheitsentzug verurteilt. Seine Justizschulden beglich der Verurteilte allerdings nicht.
Bei seiner Festnahme verfügte der Mann nicht über die erforderlichen finanziellen Mittel. Glücklicherweise konnte er nach seiner Festnahme noch seine Schwester erreichen. Diese machte dem Bruder ein großzügiges „Weihnachtsgeschenk“, indem sie den geforderten Betrag bei der Bundespolizei in München einzahlte. Somit konnte der Beschenkte anschließend die Dienststelle der Lindauer Bundespolizei wieder freien Fußes verlassen und Weihnachten in Freiheit feiern.