Mit einem besonderen Fall der Urheberrechtsverletzung hatte die Polizei Füssen am Donnerstag Vormittag zu tun. An einer Füssener Schule wurden die Prüfungsaufgaben für insgesamt zwei Klausuren von Schülern ausgespäht, welche zumindest in einem Fall zuvor einer Lehrerin entwendet worden sind.
Die Klausuraufgaben wurden anschließend abfotografiert und an mehrere Schüler per Handy über ein Nachrichtenprogramm übermittelt. Somit hatten zumindest die Schüler, die von den Tätern bedacht wurden, die Aufgaben bereits mindestens einen Tag vor der eigentlichen Prüfung erhalten und hatten die Möglichkeit sich darauf vorzubereiten. Ob dieses illegal erworbene Wissen sich in diesen Fällen tatsächlich positiv auf die einzelnen Noten ausgewirkt hat, ist noch nicht bekannt, da die Tests noch nicht ausgewertet waren. Sowohl die Prüfungen als auch die Handys der betroffenen Schüler werden derzeit von der Polizei ausgewertet.
Erst am Montag hatten die Schüler der betroffenen Schuler einen Vortrag der Polizei besucht, in dem es neben den Gefahren im Internet auch um die Strafbarkeit bei Verstößen gegen das Urheberrecht ging. Neben dem empfindlichen Handy-Entzug dürfte zumindest auf die verantwortlichen Schüler auch eine Bestrafung durch die Schulleitung erfolgen, zudem wird die Staatsanwaltschaft eingeschaltet werden.