Die Gemeinde Nesselwang und die Alpspitzbahn haben heute den Anti- Umweltpreis "Bock des Jahres" erhalten. Der "Preis" wird vom Verein "Mountain Wilderness Deutschland e.V." übergeben.
Preisträger sind Einrichtungen und Personen, die von der Organisation für die größte Umweltsünde des Jahres im deutschen Alpenraum verantwortlich gemacht werden. "Die Alpspitz-Bahn und der Bürgermeister von Nesselwang legten so zielsicher an, dass die Entscheidung darüber, wer den Bock des Jahres 2013 abgeschossen hat, nicht schwer fiel", so der Verein in einer Pressemitteilung. Bürgermeister Franz Erhart nahm den Preis heute Morgen im Rathaus der ostallgäuer Gemeinde mit den Worten "Die Woche fängt ja gut an", entgegen.
Mit dem Bau des sogenannten Alpspitzkick (einer 1,2 km langen Seilrutsche) oberhalb von Nesselwang im Sommer 2013 hat Alpspitz-Bahn, nach Angaben des Vereins, nicht nur die Bergnatur stark in Mitleidenschaft gezogen. "Durch dieses oktoberfestartige Fahrgeschäft schufen die Verantwortlichen ein weiteres, trauriges Beispiel dafür, wie die Bergwelt zum Funpark degradiert wird."
Bürgermeister Franz Erhart hatte sich den Preis aufgrund einer Aussage im Bayerischen Fernsehen verdient. Dort hatte der Politiker nach Angaben von Mountain Wilderness gesagt, dass die Bergnatur als solche einfach nicht mehr ausreiche.