Seit zehn Jahren verbindet der "alex" bereits das Allgäu und den Bodenseeraum mit der bayerischen Landeshauptstadt München. Heute wurde in Kempten gebührend gefeiert. Dabei gab es einen echten Blick "Hinter die Kulissen".
Wer heute am Kemptener Hauptbahnhof unterwegs war, der wurde gleich mit Musik begrüßt und konnte es sich am Gleis 1 so richtig gut gehen lassen. Der "alex" feierte sein zehnjähriges Bestehen mit einem bunten Rahmenprogramm und zahlreichen Attraktionen für Eisenbahnfans. Dabei wurden erwachsene Männer wieder zu Kindern, weil sie direkt auf dem Fahrerstuhl in einer Diesel- oder sogar in einer E-Lok sitzen und durchaus auch hupen durften. Dazu gab es fachmännischen Rat von Seiten der alex- Lokführer. Die E-Lok war sogar extra nach Kempten geschleppt worden, schließlich ist die Bahnstrecke im Allgäu noch nicht elektrifiziert - Selber fahren wäre für die E-Lok also schlicht unmöglich gewesen.
Aber auch die Kleinen kamen auf ihre Kosten: Eine Kindereisenbahn des örtlichen Modellbahnclubs erfreute sich großer Beliebtheit und das eine oder andere Mädchen und der eine oder andere Junge verließen als Tiger, Maus oder auch mit einer Lok auf der Wange die Diensträume des alex, nachdem dort Kinderschminken angesagt war.
Im alex-Treff konnten die Besucher schließlich Kaffee und Kuchen genießen, außerdem gab es eine Fundsachenversteigerung, bei der 25 Pakete unter den Hammer kamen, bei dem keiner wusste, was diese beinhalten. Tatsächlich gaben die Besucher 789 Euro aus, um die Pakete zu ersteigern. Das Geld wird für einen guten Zweck gespendet.
Der alex hatte vor zehn Jahren den Bahnverkehr im Allgäu beinahe schon revolutioniert. Es gab mit dem alex-Treff plötzlich ein Bistro für die Fahrten von Oberstdorf nach München und auch Fahrkarten können seitdem an Bord ohne Aufpreis gekauft werden - Nur zwei Beispiele für den herausragenden Service beim Zugfahren.
Nächstes Jahr wird neu ausgeschrieben. Dann hofft der alex- Betreiber, die Länderbahn, dass der Zuschlag erneut an sie geht und dass die Erfolgsgeschichte des ehemaligen "Allgäu-Express" weiter fortgeschrieben werden kann.