Nach dem Bärbele-Treiben gestern, geht es heute und morgen in vielen Orten des südlichen Allgäus mit dem Klausentreiben weiter. Junge unverheiratete Männer treiben dabei böse Geister aus den Straßen und Gassen.
Sie laufen mit Fellen verkleidet und Hörnern an den Fellköpfen durch den Ort und geben jedem, der ihnen in den Weg kommt einen Hieb mit ihrer Rute mit auf den Weg. Dieser "Rutenhieb" sollte ursprünglich für Fruchtbarkeit sorgen. Beim Klausentreiben handelt es sich um einen der ältesten, noch heute erhaltenen heidnischen Bräuche in der Region. Das Aussehen der Klausen ist von Ort zu Ort unterschiedlich. Meist beginnt das Klausentreiben zwischen 18 und 19 Uhr und ist inzwischen ein echter Publikumsmagnet. So werden in Sonthofen heuer bis zu 5000 Besucher erwartet.
Die Polizei hat ihr Aufgebot verstärkt, um einen friedlichen Ablauf des Klausentreibens gewährleisten zu können. So werden neben der örtlichen Polizei auch Mannschaften der Bereitschafts- und Bundespolizei, der britischen Militärpolizei und der Feldjäger vor Ort sein. Abgesehen von ein paar Fällen von leichter Körperverletzung sowie Sachbeschädigung blickt man im vergangenen Jahr auf ein friedliches Klausentreiben zurück.