Im November versuchte ein älterer Herr aus Kempten den Pelzmantel seiner verstorbenen Frau zu verkaufen. Deshalb wendete er sich über eine Handy-Nummer an eine angebliche Firma, die mit einem Inserat Interesse am Ankauf von Pelzmänteln und anderen Wertsachen bekundet hat.
Es erschienen in der Wohnung des älteren Herrn zwei ausländisch aussehende Männer, von denen der kleinere Mann an einem Stock ging. Diese machten den Ankauf des Pelzmantels vom Mitankauf von Gold abhängig. Der ältere Herr legte Schmuckstücke und Krügerrandmünzen vor. Die ausländischen Männer boten für einen Krügerrand einen höheren Preis, als es dem wahren Wert der Münzen entsprechen würde und begründeten dies damit, dass sie mit ihrem Schwarzgeld nicht zu einer Bank gehen können. Auch der in Aussicht gestellte Preis für den Pelzmantel war weit zu hoch.
Zur Echtheitsprüfung nahmen die beiden Täter die Münzen mit und versprachen in einigen Tagen wieder zu kommen den Pelzmantel abzuholen und alles in Bar zu bezahlen. Tatsächlich kamen die Männer wieder, bestätigten die Echtheit der Münzen und fragten nun nach weiteren Gold-Münzen. Der ältere Herr legte noch einmal einige Goldmünzen vor, die von den Tätern wieder zur Echtheitsprüfung mitgenommen wurden. Sie versprachen erneut wieder zu kommen, den Pelzmantel zu holen und in Bar zu bezahlen.
Die ausländisch aussehenden Männer kamen nicht wieder. Der Pelzmantel ist immer noch im Besitz des älteren Herrn, er war nur der Vorwand, um betrügerisch an Wertgegenstände zu gelangen. Ermittlungen nach den Tätern verliefen bisher ergebnislos. Die Handy-Nummer wurde mit falschen Personalien erworben. Der Schaden beläuft sich auf über 10.000 Euro. (PI Kempten)