Die Allgäuer Polizei hat nach der Schwerpunktaktion "Sichere Landstraße" Bilanz gezogen. 38 alkoholisierte und 13 unter Drogeneinfluss stehende Personen konnten festgestellt werden. Dazu gab es 93 Vorfahrtsverletzungen, 70 verbotswidrige Überholvorgänge, 277 Personen ohne Gurt, 140 Handyverstöße, 22 Straftaten, sowie 312 sonstige Ordnungswidrigkeiten zu beanstanden.
Polizeipräsident Memel unterstreicht die Wichtigkeit dieser Aktion und bedankt sich für das Verständnis der Verkehrsteilnehmer für die Kontrollmaßnahmen der Polizei. „Das polizeiliche Ziel auf die Unfallrisiken der Landstraße hinzuweisen und dort unfallrelevante Regelmissachtungen zu verfolgen, wurde erreicht. Insbesondere die hohe Anzahl von tödlichen Verkehrsunfällen auf Landstraßen aufgrund überhöhter Geschwindigkeit macht betroffen. Über 3000 gemessene Geschwindigkeitsverstöße zeigen den Bedarf solcher Kontrollen und gleichzeitig den Erfolg der Schwerpunktaktion.“
Das Verkehrssicherheitsprogramm 2020 „Bayern mobil - sicher ans Ziel“ verfolgt unter anderem die Ziele, die Zahl der Verkehrstoten in Bayern um mindestens 30% im Vergleich zum Jahr 2011 auf unter 550 zu senken, die Gesamtzahl der Verkehrsunfälle und der Verletzten auf Bayerns Straßen zu reduzieren, die Sicherheit auf Landstraßen zu erhöhen und die besonderen Unfallgefahren zu bekämpfen.
Ein Großteil der folgenschweren Verkehrsunfälle ereignet sich außerorts auf Landstraßen. Auf Bundes-, Staats-, Kreis oder Gemeindestraßen kamen im Bereich des PP SWS im Jahr 2011 insgesamt 44 (2012: 35) Personen ums Leben. Die Anzahl der dort Verletzten war im Jahr 2011 mit 2024 Personen (2012: 1982 Verletzte) sehr hoch. Die vorläufige Auswertung für die ersten 3 Quartale 2013 bestätigt den Trend der schweren VU auf Landstraßen. Es mussten heuer bereits 22 Verkehrstote und 1462 Verletzte festgestellt werden. Die häufigsten festgestellten Unfallursachen waren Verlassen des Fahrstreifens, nicht angepasste Geschwindigkeit und Vorfahrtsverletzungen.