Die Königliche Kristalltherme hat endlich das, was sie beim Schwangauer Bürgermeister Reinhold Sontheimer eingefordert hat: Große Aufmerksamkeit. Statt eines Hinweisschildes, kommt jetzt dank der Liebesgöttin Aphrodite tatsächlich niemand mehr an dem Wellnesstempel unterhalb von Schloss Neuschwanstein vorbei.
Eine goldene Nachbildung der griechischen Liebesgöttin Aphrodite weist den Weg, doch glücklich macht sie deshalb noch lange nicht alle Schwangauer. Zumindest aber die Betreiber der Königlichen Kristalltherme, den Bürgermeister und den Gemeinderat. Letztere wollten etwas Einzigartiges und kein einfaches Hinweisschild. Damit dürften sie bei der Therme wiederum offene Türen eingerannt haben, denn gerade dort fanden die Verantwortlichen, dass es ihrem Prunkstück an Aufmerksamkeit fehle.
Und es stimmt: Ein Hinweisschild hatte das Bauamt genehmigt, im benachbarten Reutte in Tirol zählten sie gleich etwa 80. Von daher musste etwas getan werden. 130.000 Euro hat die goldende Statue gekostet, die jetzt mit ihren Armen den Weg zur Therme vorgibt. Gefertigt wurde das Stück in China, in Deutschland hätte die Herstellung wohl wesentlich mehr gekostet.
Die nächsten Wochen und Monate bleibt abzuwarten, ob sich die Schwangauer an ihre neue Statue gewöhnen oder ob sie Aphrodite dann immer noch nicht in die Dorfgemeinschaft integriert haben.