Nach der Bundetagswahl stehen derzeit die Koaltionsverhandlungen auf der Tagesordnung in Berlin. Bundeskanzlerin Angela Merkel muss sich entscheiden, mit wem sie in Zukunft zusammen regieren möchte. Der Allgäuer CSU- Bundestagsabgeordnete Dr. Gerd Müller zieht die SPD den Grünen vor.
Hinter verschlossenen Türen wird derzeit zwischen der CDU/CSU, der SPD und den Grünen fleißig debattiert. Dabei geht es vor allem um Schnittmengen, die es in den Parteiprogrammen gibt und wie bei eventuellen Problemfeldern eine Lösung herbeigeführt werden kann. Nach ersten Gesprächen sind neue Termine angesetzt worden. Sie machen es sich jedenfalls nicht leicht.
Dr. Gerd Müller weiß genau, was er will: "Priorität hat für mich und meine Kollegen klar eine große Koalition. Es ist jetzt wichtig, am Ende nicht Entscheidungen vergeben zu müssen, die nichts mit unseren Überzeugungen zu tun haben. Inhaltlich und personell muss erkennbar sein, wer die Wahl insgesamt gewonnen hat. Die SPD tut gut daran, nicht zu überziehen. Für uns in der CSU ist inhaltlich der Bayernplan die Leitschnur. Sollte sich die SPD gegen eine große Koalition entscheiden, werden wir wohl auch mit den Grünen in Verhandlungen eintreten müssen."
Einige Tage dürfte es noch dauern, bis die neue deutsche Regierung feststeht. Für die SPD und die Grünen steht dabei durchaus einiges auf dem Spiel. Schließlich hatte der jeweilige politische Partner von Angela Merkel stets bei der nächsten Bundestagswahl das Nachsehen. SPD und FDP mussten das schon bitter erfahren. Daher ist es nicht verwunderlich, dass weder die SPD, noch die Grünen sofort auf den Koaltionszug aufgesprungen sind.