Die Tarifverhandlugen der Bayerischen Milchwirtschaft sind vorerst gescheitert – Nun soll ein Schlichter gefunden werden, der das Zepter übernehmen kann und eine Einigung zwischen der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten, kurz NGG, und Arbeitgebern zu erzielen.
Die NGG fordert unter anderem 6% mehr Lohn und eine unbefristete Übernahme der Auszubildenden im erlernten Beruf. Der Verhandlungsführer der Milchwirtschaft, Peter Schmidt, ist fassungslos:
"Unter der Hand wird von den Arbeitgebern gesagt, dass die Gewerkschaft völlig im Recht sei, und dass es auch nötig wäre, die Ziele umzusetzen. Offiziell sagen die Arbeitgeber jedoch, dass dies aus Prinzip nicht realisierbar sei"
Im Moment ist die Gewerkschaft in der Friedenspflicht, solange das Schlichtungsverfahren läuft:
Schmidt: "In dieser Zeit gibt es keine Streikmaßnahmen, aber es wird natürlich so sein, dass die Kolleginnen und Kollegen in den Betrieben Dienst nach Vorschrift leisten werden - Überstunden, Wochenendarbeit und solche Dinge werden nicht passieren"
Dann aber jedoch, wird man, wenn nötig, mit aller zu Verfügung stehenden Macht weiterkämpfen:
Schmidt: "Wenn die Schlichtung nun so abläuft, dass die Arbeitgeber immer noch kategorisch ablehnen, mit uns über unsere Forderungen zu sprechen, dann ist der Arbeitskampf in der Milchwirtschaft unausweichlich - und zwar mit den ganzen Folgen, die möglich sind"
Ein Ergebnis der Schlichtung wird in rund zwei bis drei Wochen zu erwarten sein.