Von der inzwischen berühmten Geierschildkröte Lotti aus dem Oggenrieder Weiher fehlt nach wie vor jede Spur. Doch die Gemeinde gibt nicht auf. Mehrere Zeugen hätten das Tier gesehen, sagt der Bürgermeister. Daher wird weiter gesucht.
Die nächsten Maßnahmen sind bereits beschlossene Sache: Mitte November geht es dem Oggenrieder Weiher erneut an den Kragen. Das Gewässer muss Wasser lassen. Bis zum Frühjahr nächsten Jahres soll der Weiher leer bleiben. Die neuen Hinweise machen Bürgermeister und Gemeinderat zuversichtlich, die Geierschildkröte doch noch zu fangen. Lotti interessiert das bislang herzlich wenig, falls es das Tier überhaupt gibt.
Unversucht hat die Gemeinde Irsee jedenfalls bislang fast nichts lassen, schließlich kamen sogar Unterwasserfallen zum Einsatz. Eine Frau heizt die Gerüchte an. Sie will Lotti gesehen haben. Doch handfeste Beweise gibt es bislang nicht. Nur, dass einem achtjährigen Urlauberjungen aus Bonn die Achillessehne zwei Mal "durchbissen" wurde. Fachleute glaubten danach Hinweise auf einen Biss einer Schnappschildkröte gefunden zu haben. Ganz sicher waren sich aber die Fachleute wohl auch nicht. Der eine oder andere meinte, dass die Verletzung auch mittels einer Glasscherbe herbeizuführen wäre.
Ein strenger Winter könnte das Thema von ganz alleine erledigen. Diesen würde Lotti nicht überleben. Die Gemeinde Irsee geht aber auf Nummer sicher. Der Kinderschwimmbereich wird Schildkrötenfest gemacht. Heißt: Dortin könnte eine Geigerschildkröte oder was auch immer, dann nicht mehr schwimmen.