Der Automobilzulieferer Bosch wird im Allgäu erneut 250 Stellen abbauen. Damit müssen bis 2015 mehr als acht Prozent der insgesamt 3.000 Mitarbeiter weichen.
Allerdings soll es keine direkten Entlassungen geben. Stattdessen bietet das Unternehmen seinen Mitarbeitern freiwillige Auflösungsverträge in Form eines vorzeitigen Ruhestands mit einer Abfindung oder Altersteilzeit an. Grund für die Kürzungen sei der kriselnde europäische Automarkt. Die Nachfrage sei allgemein schwach und der Preisdruck hoch. Bosch will daher an einigen Stellschrauben vor Ort drehen. So soll die Produktivität verbessert werden. Dazu muss in Blaichach und Immenstadt investiert werden. Schneller und effektiver sollen ABS und ESP, die vorwiegend im Allgäu hergestellt werden, in Zukunft gefertigt werden.
Der letzte Stellenabbau bei Bosch im Allgäu war gerade erst abgeschlossen. 2009 hatte Bosch angekündigt, in Blaichach bis Anfang dieses Jahres 340 Stellen abzubauen. Schon damals reagierte die Belegschaft fassungslos. Auch bei der letzten Maßnahme war auf eine sozialverträgliche Lösung gesetzt worden.