Eine neue Ära ist am Klinikum Kempten angebrochen: Anfang dieser Woche ging die neue Zentrale Interdisziplinäre Notaufnahme (ZINA) in Betrieb. Deutlich kürzere Wege, ideale Räumlichkeiten und ein professioneller Betriebsablauf bringen optimale Bedingungen für die Patienten und erleichtern die Arbeit des ganzen Teams.
Bestmögliche Voraussetzungen finden künftig auch die Rettungsdienste vor. Diese machten sich jetzt mit rund 100 Mitarbeitern ein Bild vor Ort. „Verglichen mit den bisherigen Verhältnissen ist die neue ZINA ein Quantensprung“, meinte anerkennend Frank Rindermann, stellvertretender Leiter der Integrierten Leitstelle Allgäu. Man sei zuversichtlich, dass sich die Abläufe in der Praxis zügig einspielen werden. In den vergangenen Jahren hat sich die Anzahl der behandelten Menschen in der Notaufnahme um 25 Prozent erhöht. Die Prognose bis zum Jahresende liegt bei 30 000 Notfallpatienten, zumal auch steigende Zahlen aus Leutkirch, Isny und dem Ostallgäu verzeichnet werden.
„Die neue Notaufnahme verspricht eine deutlich schnellere Übergabe und Behandlung der Notfallpatienten. Das ist eine große Erleichterung für die Rettungsdienste.“ Peter Fraas, Leiter Rettungsdienst BRK Oberallgäu.
Entscheidend für die Rettungsdienste ist, wie rasch ein Patient in die Hände des ZINA-Teams gegeben werden kann. Notarztwagen und Rettungsgeräte sollen möglichst zügig wieder frei werden. „Die neue Notaufnahme verspricht eine deutlich schnellere Übergabe und Behandlung der Notfallpatienten. Das ist eine große Erleichterung für die Rettungsdienste“, so Peter Fraas, Rettungsdienstleiter beim Kreisverband Oberallgäu des Bayerischen Roten Kreuzes (BRK). Viel erhofft er sich vom EDV-gestützten „Manchester-Triage-System“. Innerhalb dieses weltweit etablierten Ersteinschätzungs-Verfahrens legt ein Notfall-Koordinator die Dringlichkeit der Behandlung fest.
„Verglichen mit den bisherigen Verhältnissen ist die neue ZINA ein Quantensprung.“ Frank Rindermann, stellvertretender Leiter der Integrierten Leitstelle Allgäu.
Hubschrauber-Dachlandeplatz geht im Oktober in Betrieb
„Mit der neuen Struktur stellen wir eine rasche und effektive Patientenaufnahme sicher“, betonte Dr. Dagmar Strauß, ärztliche Leiterin der ZINA. Sie trägt auch die übergeordnete medizinische Verantwortung im Rettungshubschrauber Christoph 17. Am 19. Oktober geht der Dachlandeplatz auf dem Gebäude der Notaufnahme in Betrieb. Die Patienten aus der Luft können von dort aus ebenfalls auf kürzestem Weg in die ZINA verbracht werden.