Nach Wochen der Ungewissheit ist jetzt klar: Auch die dritte vermisste Frau ist tot. Der Freund der 21-jährigen Larissa aus dem benachbarten Reutte in Tirol gestand, seine Freundin in Innsbruck erdrosselt zu haben. Anschließend warf er die Leiche in den Inn. Bislang konnten die sterblichen Überreste noch nicht aufgefunden werden.
Auch hier im Allgäu hatte die österreichische Polizei über ihre bayerischen Kollegen suchen lassen. Die Beamten waren nicht sicher, wohin sich die 21-jährige begeben haben könnte. Doch jetzt stellte sich heraus, dass der Freund sich in Widersprüche verstrickt hatte. Gestern Abend nahmen Polizisten ihn in seiner Wohnung fest.
Der 24-jährige hatte ausgesagt, dass Larissa nach einem Kneipenbesuch mit Freundin gegen drei Uhr morgens seine Wohnung verlassen hätte. Er habe weitergeschlafen, schließlich hätte sie gesagt, dass sie gleich wiederkommen wollte. Zurückgekehrt war sie jedoch nie. Was er verschwieg: Er selbst war gegen fünf Uhr morgens am Inn unterwegs. An einer Sandbank blieb er mit seinem Wagen stecken und musste den Pannendienst anrufen. Genau mit dieser Tatsache hatte ihn die Polizei schließlich konfrontiert, der 24-jährige gestand.
13 Tage hatte die Polizei nach Larissa gesucht und war insgesamt über 160 Hinweisen nachgegangen. Jetzt läuft der letzte Sucheinsatz: Die Ermittler wollen die Leiche der jungen Frau aus Reutte finden - Ein Einsatz mit trauriger Gewissheit.
Zwischenzeitlich war darüber spekuliert worden, ob das Verschwinden mit zwei weiteren Fällen im Allgäu zusammenhängen könnte. Doch eine 25-jährige Memmingerin war im Wald bei Hawangen erforen, eine 23-jährige Israelin am Fellhorn abgestürzt. Spätestens nach dem Auffinden der Israelin war klar, dass alle drei Fälle in keinem Zusammenhang zueinander stehen.