In Marktoberdorf, genauer gesagt im Ortsteil Bertoldshofen, gibt es zur Zeit sehr großen Unmut. Dort könnten in sechs sogenannten Windkraft-Suchräumen bis zu 12 Windkraftanlagen entstehen. Die Stadt Marktoberdorf möchte über die Fortschreibung des Flächennutzungsplanes regeln, wo auf der Bemarkung raumbedeutsame Windkraftanlagen von bis zu 200 Metern Höhe entstehen könnten.
Laut dem Stadtbaumeister Marktoberdorfs, Peter Münch, hätten diese Anlagen viele Vorteile:
„durch die regenerative Energieerzeugung wird auf jeden Fall der Ausstieg aus der Atomenergie beschleunigt. Marktoberdorf könnte dadurch darstellen, dass der Strom, der hier in der Region benötigt wird, komplett regenerativ durch Windkraft, Blockheizkraftwerke oder Photovoltaik entsteht“
Natürlich hat dieses Projekt auch Kritiker auf den Plan gerufen, vor allem aus dem betroffenen Ortsteil Bertoldshofen. Am heutigen Vormittag wurde durch eine gegründete Interessensgemeinschaft eine Liste mit circa. 1.100 gesammelten Protestunterschriften dem Stadtbaumeister vorgelegt. Diese Proteste kommen auch nicht irgendwo her, wie auch Peter Münch weiß:
„Die Hauptargumente der Betroffenen sind ganz gravierend das Landschaftsbild. Des Weiteren gesundheitliche Befürchtungen, dass durch Infraschall einfach nachteilige Wirkungen auf die Bürger ausgelößt werden könnten. Auch wird das Thema Naherholungsgebiet massiv herangeführt und auch eventuell die bauliche Entwicklung des Ortsteils Bertoldshofen“
Nun wird die Stadt Marktoberdorf alle eingegangenen Stellungnahmen analysieren und bewerten. Das Ergebnis dieser Sichtung wird schlussendlich am 28. Oktober beraten