Der Torfabbau hat den Allgäuer Mooren stark zugesetzt. In den 1960er Jahren wurden zahlreiche Flächen in der Region durch den Gewinn von günstigem Brennmaterial trockengelegt. Doch ein intaktes Moor kann unglaublich viel zum Klimaschutz beitragen. In Füssen will man sich das jetzt zu Nutze machen.
Wer sich auf den Weg vom Hopfensee in Richtung Füssen macht, kommt zangsläufig durch das Eschacher Moos. Genau dieses war jetzt im Stadtrat ein größeres Thema. Zwei Stadträte wollten durchsetzen, dass die betroffene Fläche komplett vernässt wird. Doch der Stadtrat lehnte den Antrag ab. Nicht etwa, weil man grundsätzlich gegen den Vorschlag ist, sondern weil das Verfahren längst gestartet wurde. Besonders gut für den Geldbeutel der Stadt: Die Maßnahme wird komplett durch die untere Naturschutzbehörde getragen, da es sich um ein Klimaschutzprojekt handelt.
Füssens Bürgermeister Paul Iacob sagte Radio AllgäuHIT: "Bereits vor einem Jahr hat unsere Verwaltung den Grundstein für das Projekt gelegt. Die Mitarbeiter wollen ein Zeichen setzen und beispielhaft einen Beitrag zum Klimaschutz auf unserem städtischen Gebiet leisten."
Doch das Eschacher Moos gehört nicht nur der Stadt, auch privat Eigentümer müssen gefragt werden. Hier gibt es mehere Positionen: Auf der einen Seite die, die am liebsten gleich an den Landkreis Ostallgäu verkaufen würden, dann wiederum die, die der Maßnahme grundsätzlich positiv gegenüberstehen und komplette Verweigerer. Mit den Letztgenannten soll jetzt in Gesprächen ein gemeinsamer Lösungsweg gefunden werden. "Wir werden versuchen, entsprechende zusammenhängende Flächen in einen Rahmen zu bekommen und diese dann zu vernässen", so Iacob.