Die Bundespolizei in Lindau hat am Dienstag einem Tunesier gleich zwei Anzeigen beschert. Der Mann war mit der Bahn aus Österreich eingereist - ohne Fahrschein und die erforderlichen Ausweispapiere.
In den Nachmittagstunden kontrollierten Beamte des Zollfandungsamtes den 33-Jährigen im Zug. Da der Fahrgast weder Dokumente für seinen Aufenthalt in Deutschland noch ein gültiges Zugticket vorweisen konnte, nahmen ihn die Zöllner vorläufig fest und übergaben ihn an die Lindauer Bundespolizei.
Die Bundespolizisten fanden heraus, dass der tunesische Staatsangehörige bereits als Asylbewerber in Deutschland, Schweden, Österreich und der Schweiz registriert war. Eigenen Angaben zufolge war er mehrmals hin und her gereist und hatte eine Schwedin heiraten wollen. Aufgrund fehlender Dokumente war die Eheschließung nicht möglich und der Tunesier versuchte sein Glück nun erneut in Deutschland und bat um Asyl.
Diesem Wunsch konnten die Beamten nicht nachkommen. Der 33-Jährige befand sich laut Aktenlage seit Anfang 2012 im schweizerischen Asylverfahren. Somit ordnete das Lindauer Amtsgericht an, ihn bis zur Zurückschiebung in die Schweiz in Haft zu nehmen. Gegen ihn laufen nun gleich zwei Strafverfahren - wegen unerlaubter Einreise und Leistungserschleichung.