Die Kaufbeurer Hilfsorganisation humedica ist schon seit geraumer Zeit im Libanon im Grenzgebiet zu Syrien aktiv. Dies ist die Region, in der ein Großteil der syrischen Bevölkerung Schutz vor dem grausamen Bürgerkrieg sucht und damit vor den Kämpfen des Assad-Regimes mit verschiedenen Rebellengruppen.
Dort leistet humedica in erster Linie medizinische Hilfe. Viele Flüchtlinge kommen in sehr schlechter körperlicher Verfassung, so Susanne Carl, die Projektleiterin von humedica im Libanon. Man versucht, vor allem das zum Leben nötigste in den mittlerweile überfüllten Camps zu organisieren. Vielerorts gibt es kein sauberes Trinkwasser, von Latrinen kann oft gar keine Rede sein. Oft braucht es auch nicht viel, um den Geflohenen wieder ein wenig mehr Lebensqualität zu schenken. Einigen Menschen beispielsweise, so Carl, konnten mit Spenden finanzierte Gehhilfen und Krücken verschafft werden, nur um ihnen etwas Banales wie das gehen wieder zu erleichtern. Die Lage in den Camps ist zurzeit ruhig, aber angespannt. Gebannt werden die Nachrichten und Entwicklungen in der UN und in Syrien verfolgt. Die größte Sorge des humedica Teams, wie auch der anderen Hilfsorganisationen ist, dass der Konflikt in Syrien so weit eskaliert, dass er auch über die Grenze in den Libanon in Richtung Flüchtlingscamps schwappt. Dann, so Carl, müsste man zuerst auch für das Wohl der eigenen Belegschaft garantieren, und vielleicht die Flüchtlinge in den Camps weitestgehend zurücklassen. Für die dort arbeitenden Ärzte wäre es eine große Enttäuschung, viele opfern ihren Urlaub, um dort freiwillig etwas Gutes zu tun.
humedica Kaufbeuren ist auch weiterhin auf Hilfe, vor allem in finanzieller Sicht, angewiesen, um die Hilfe in den Flüchtlingslagern im Libanon weiterhin zu intensivieren.
Alle Informationen dazu gibt es unter www.humedica.org