Auswärts ist der Fußball-Regionalligist FC Memmingen noch ungeschlagen - das soll auch heute Abend so bleiben. Zum Auftakt von zwei englischen Wochen in Folge geht es nach Passau SV Schalding-Heining (18.30 Uhr).
Der Aufsteiger musste bislang einiges an Lehrgeld zahlen und hat fünf Punkte auf dem Konto, von denen immerhin vier zuhause geholt wurden. Zuletzt verloren die Niederbayern mit 2:5 beim FV Illertissen. FCM-Trainer Esad Kahric war Augenzeuge der Partie und sah, dass sich die Mannschaft lange gegen die Niederlage wehrte und die entscheidenden Treffer erst in der Schlussphase hinnehmen musste. Kahric selbst muss auf den zuletzt starken Daniel Eisenmann verzichten, der aus beruflichen Gründen die weite Fahrt unter der Woche nicht mit antreten kann. Gut möglich, dass für ihn Raffael Friedrich oder Matthias Jocham in die Startelf rücken. Beide waren beim 3:3 Unentschieden gegen den TSV 1860 München II eingewechselt worden und hatten für richtig Schwung gesorgt. Schon um 12.30 Uhr macht sich der FCM-Tross auf den Weg zum abendlichen Spiel nach Passau.
Mit den Neuzugängen scheint der Fußball-Regionalligist FC Memmingen im Sommer einen guten Griff getan zu haben. Sechs der neuen Gesichter standen auch beim 3:3 Unentschieden gegen den TSV 1860 München wieder auf dem Platz. Eines davon ist Jonas Meichelböck (20), neben Torhüter Martin Gruber der einzige Akteur, der in den bisherigen sechs Saisonspielen keine Minute versäumt hat und auch beim Auswärtsspiel am Dienstagabend beim SV Schalding-Heining wieder für die Startformation notiert ist.
Meichelböck, im Unterallgäuer 1.300-Seelen-Ort Wiedergeltingen zuhause, war vom Landesligisten SpVgg Kaufbeuren nach Memmingen gewechselt und ist nicht nur wegen seiner Körperlänge von 1,90 Meter schnell zur festen Größe in der Innenverteidigung neben dem angestammten Matthias Bader geworden. Es läuft sportlich gut für den Technischen Modellbauer: „Ich kann mich nicht beklagen. Ich kriege vom Trainer das Vertrauen geschenkt und denke, dass ich es nicht ganz schlecht mache“. Klar ist ihm bewusst, dass es „noch viele kleine Sachen gibt, die ich noch verbessern muss“. Über die vermeintlichen Schwächen will er aber nicht weiter reden, schließlich liest ja auch der Gegner mit. Den Unterschied bei der Trainingsintensität zwischen Kaufbeuren und Memmingen, also zwischen Landesliga und Regionalliga, nennt er „krass“. „Aber es ist ja nicht so, dass man in der Landesliga nicht Fußball spielt“. Die Grundlagen sind da. Aber beispielsweise beim Stellungsspiel muss nach Meichelböcks Aussage schneller im Kopf umgeschaltet werden. Meichelböck schaltet bislang schnell und wenn nicht steht der Mahner in Form von Kahric schon an der Außenlinie.
Nach der Aufholjagd gegen die Junglöwen gilt die Konzentration schon wieder der nächsten Aufgabe. Die weite Auswärtsfahrt nach Passau steht unter der Woche an. Der Verteidiger kann’s ausgeruht angehen, weil er derzeit im Job noch Urlaub hat. „Gegen einen Aufsteiger sind wir wieder in der Pflicht und da schauen wir, dass wir unsere gute Position in der Tabelle halten“. Es sieht nicht nur gut aus, was Jonas Meichelböck momentan auf dem Platz anstellt. Es hört sich für die FCM-Fans auch gut an, was er sagt. (ass)