Egal, wie die Insolvenz von Praktiker insgesamt ausgeht - Im Allgäu wird weder die Hauptmarke, noch die Tochter Max-Bahr an den bisherigen Standorten erhalten bleiben. Heißt konkret: Für die Filialen in Kempten und Memmingen gibt es unter dem bisherigen Firmendach keine Zukunft mehr.
Die Mitarbeiter sehen allerdings einen Hoffnungsschimmer am Horizont. Eventuell könnten Nachnutzer der freigewordenen Flächen sie anstellen, daher wird den Angestellten vorerst nicht gekündigt. Sie müssten dann aber in jedem Fall umgeschult werden.
Die Abstoßaktion soll bis spätestens Ende Oktober in beiden Filialen abgeschlossen sein. Bis dahin werden die Märkte leerverkauft. Wann der Abverkauf aber genau startet, ist noch unklar. Wenn die Hallen leerstehen, seien sie für potentielle Investoren interessanter.
Kempten und Memmingen sind nicht die einzigen betroffenen Filialen. Bundesweit stehen 51 Standorte auf der Streichliste von Praktiker und Max Bahr. Besonders bitter für Memmingen: Der Praktikermarkt sollte hier gerade in eine Max Bahr-Filiale umgewandelt werden.
Die Kunden dürften sich auf die anderen Baumärkte aufteilen. Im Allgäu sind von den großen Ketten unter anderem Obi, Hornbach, Bauhaus und Toom vertreten.