Dreimal hat der FC Memmingen in der vergangenen Saison gegen den TSV 1860 Rosenheim gespielt. Die Bilanz ist mit einem Sieg, einem Unentschieden und einer Niederlage eigentlich ausgeglichen. Doch die 2:4 Niederlage im bayerischen Pokal-Halbfinale wurmte die Memminger noch lange, denn die Rosenheimer nutzen ihre Chance und zogen über Burghausen in die DFB-Pokal-Hauptrunde ein. Gelegenheit zur Revanche bietet sich heute Abend (19 Uhr), wenn der FCM bei den Sechzigern wieder um Punkte spielt.
Das Antrittsgeld aus dem Pokal kann Rosenheim gut gebrauchen, zumal sich der Hauptsponsor zurückgezogen hat. Im Sommer rebellierte die Mannschaft um Trainer Dirk Teschke wegen der miserablen Trainingsbedingungen und drohte gar mit Rückzug. Die Wogen haben sich geglättet, Lösungen wurden für den Trainingsbetrieb wurden gefunden.
Die Rosenheimer Bilanz zum Saisonstart ist ausgeglichen. Dem Auftaktsieg in Rain (3:0) folgte daheim ein Unentschieden gegen Seligenporten (2:2) und eine knappe Niederlage in Illertissen (0:1). Ähnlich wie Memmingen sieht sich der TSV 1860, Stammclub von Bayern-Profi Bastian Schweinsteiger, als Aus- und Weiterbildungsverein. Die Neuzugänge Christoph Wallner, Charly Kunze (beide 1860 München U19), Martin Stadler (FC Bayern München U19), Johannes Zintl (FC Carl-Zeiss Jena), Markus Achatz (FC Ismaning) und Robert Köhler (FC Union Berlin II) sind fast ausnahmslos junge Leute.
Mit welcher Besetzung der FC Memmingen bei den Oberbayern antreten, ließ Assistenz-Trainer Thomas Reinhardt noch offen. Er kündigte lediglich an, dass der FCM heuer – je nach Gegner - vermehrt auf Rotation in Sachen Spielsystem und Personal setzen. Ein Überraschungsmoment ist also immer mal möglich. Bei dem augenblicklichen 20-Mann-Kader bieten sich auch mehr Alternativen als in der vergangenen Spielzeit an. Zudem sind drei, vier Leute auch aus dem U23-Kader im Focus der ersten Mannschaft. (ass)