Der Regionaler Planungsverband Allgäu fordert die unverzügliche Erarbeitung der Antragsunterlagen für die Elektrifizierung der Bahnstrecke München-Lindau durch die Deutsche Bahn AG. Nach mehreren geplatzen Zusagen der Bahn, reißt den Verantwortlichen langsam der Geduldsfaden.
Kaufbeurens Oberbürgermeister Stefan Bosse setzt sich als Verbandsvorsitzender des Regionalen Planungsverbandes Allgäu seit langem für die Elektrifizierung der Bahnstrecke München-Lindau ein. In einem Schreiben an den Konzernbevollmächtigten für den Freistaat Bayern der Deutschen Bahn AG hat der Verbandsvorsitzende nun gefordert, dass die Bahn unverzüglich mit der Erarbeitung der erforderlichen Unterlagen für die Umweltverträglichkeitsprüfung beginnen möge und das Verfahren mit Nachdruck vorantreiben solle.
Die Deutsche Bahn AG hat immer wieder gegebene Zusicherungen zur Elektrifizierung der Strecke nicht eingehalten. Nun wurde in einem Scoping-Verfahren geklärt, welche Unterlagen für die Durchführung der notwendigen Umweltverträglichkeitsprüfung vorzulegen sind. Da dies nun geklärt ist, sieht die Region Allgäu eine vordringliche Bearbeitung dieses Projekts als zwingend an. Der Verbandsvorsitzende betont, dass er nicht zusehen will, wie das Allgäu von wichtigen Verkehrsentwicklungen abgekoppelt wird. Er wird sich daher weiter für die Umsetzung der Elektrifizierung einsetzen. Eine schnelle, zuverlässige Verbindung München-Lindau hat für das Allgäu große Bedeutung nicht zuletzt im Hinblick auf die Anschlussverkehre zum und vom Fernverkehr.