Der Landkreis Ostallgäu hat von der Regierung von Schwaben in einem Schreiben finanzielle Unterstützung für die Geschädigten des schweren Unwetters am 20. Juni gefordert. Mindestens 200.000 Euro Schaden waren durch den heftigen Hagel und Starkregen am vergangenen Donnerstag im mittleren und nördlichen Landkreis entstanden. „Dieses Unwetter hat große Schäden angerichtet und wir wollen den Betroffenen Menschen, wenn möglich unbedingt schnell helfen“, sagt Landrat Johann Fleschhut.
Der starke Hagelsturm über dem Landkreis hatte binnen kürzester Zeit Dutzende Häuser, Keller, Garagen, Straßen und Wege überschwemmt. In Lamerdingen stürzte offenbar wegen eines Blitzeinschlages ein Jungviehstall ein, 13 Tiere konnten nur noch tot geborgen werden. Auch eine Gärtnerei in Unterthingau wurde beispielsweise schwer in Mitleidenschaft gezogen: Dort zerschlug der Hagel neun Gewächshäuser. 36 Feuerwehren, das Rote Kreuz sowie das Technische Hilfswerk waren an diesem Abend an rund 80 Orten im Einsatz, um Menschen zu helfen und Schäden zu beseitigen.
Landrat Fleschhut: „Schäden mit jenen des Hochwassers vergleichbar“
„Die durch das schwere Unwetter entstandenen Schäden sind vergleichbar mit jenen des Hochwassers Ende Mai“, sagt Fleschhut. Deshalb will Landkreis Ostallgäu mit dem Schreiben an die Regierung von Schwaben nun erreichen, dass auch die durch das Unwetter entstandenen Schäden mit in die von der Regierung gestarteten Hilfsmaßnahmen „Sofortgeld“, „Soforthilfen Haushalt/Hausrat“, „Ölschäden an Gebäuden“ sowie „Härtefonds“ einbezogen werden. Fleschhut: „Wir hoffen, dass die Regierung unserem Anliegen entspricht und den betroffenen Ostallgäuern hilft.“