Irgendwo wird er doch Unterschlupf gefunden haben? - Die Verzweiflung bei Angehörigen und Freunden von Dirk Stützer ist groß. Sechs Tage nach seinem Verschwinden ist weiterhin nicht klar, wo sich der 49-jährige Urlauber aus dem Raum Dessau aufhält. Die Suchmaßnahmen werden dabei ungehindert fortgesetzt. Auch am heutigen Dienstag sind Beamte der Alpinen Einsatzgruppe wieder auf Wanderschaft gegangen.
Zuletzt war Dirk Stützer am Mittwoch vergangene Woche gegen 10 Uhr am Nebelhorn und der Station Höfatsblick gesehen worden. Dann gibt es bislang zwei Versionen. Ein Zeuge will ihn auf dem Weg zum Gaißalpsee der in Richtung der Ortschaft Reichenbach führt gesehen haben. Ein anderer meint, dass Stützer über den Gleitweg ins Oytal absteigen wollte. Gesichert ist bislang nichts.
Sein Hotelier im benachbarten Kleinwalsertal hatte am Mittwochabend Alarm geschlagen, weil der Feriengast nicht in seine Unterkunft zurückgekehrt war. Anschließend erfolgten erste Absuchen, bei denen auch ein Polizeihubschrauber zum Einsatz gekommen war. Tag für Tag wurden diese meist vom Boden aus fortgesetzt. „Wenn er wirklich dort draußen verunfallt ist, müssen wir inzwischen vom Schlimmsten ausgehen“, meint Pressesprecher Robert Graf von der Pressestelle der Allgäuer Polizei.
Das bestätigt auch der Allgäuer Wetterdienst Wetter-Allgaeu.de: „Nachts sinken die Temperaturen im Bereich zwischen 1.500 und 2.000 Meter Höhe teils sogar unter den Gefrierpunkt und es schneit. Das bedeutet: Im Freien gibt es eigentlich keine Überlebenschance.“
Personenbeschreibung der Polizei:
Dirk Stützer ist 49 Jahre alt, 175 cm groß, hat graue, halblange Haare, eine mittelkräftige Statur und einen Bauchansatz. Er ist Brillenträger und trägt einen Oberlippenbart. Zur Bekleidung können keine näheren Angaben gemacht werde. Er führte aber zu seinem Ausflug einen kleinen Rucksack mit sich.