Seit 16 Uhr steht das Ergebnis der Stichwahl zum Semesterticket fest. Die Studierenden der Hochschule Kempten stimmten mit einer knappen Mehrheit gegen die Einführung. Damit muss weiter nach einer Lösung für das Parkplatzproblem an der Kemptener Fachhochschule gesucht werden.
Bereits am Donnerstag letzter Woche hatten die Studierenden der Hochschule Kempten die Gelegenheit, über die Einführung des Semestertickets im Solidarmodell abzustimmen. Die Hochschule stellte drei Varianten für ein Semesterticket zur Abstimmung. Zwar stimmten 1.023 Studierende insgesamt für ein Ticket, aber auf jede der drei Varianten entfielen weniger Stimmen als auf die Ablehnung (804). Da keine der angebotenen Alternativen für sich eine Mehrheit erhielt, wurde seit Dienstag bis heute eine Online-Stichwahl ausgerichtet. Dabei stand nur noch das Busticket zur Wahl, für das alle Studierenden 30 Euro pro Semester zu zahlen hätten.
Die Abstimmung endete um 16 Uhr mit folgenden Ergebnissen:
Für die Einführung stimmten 949 Studentinnen und Studenten, dagegen 1.032. An der Wahl beteiligten sich somit 1.981 der aktuell 4.519 Studierenden (Stichtag: 21.6.2013), was einem Prozentsatz von rund 44% entspricht.
„Die Hochschulleitung bedauert das Ergebnis, weil das Semesterticket nicht nur eine Entlastung für die angespannte Parkplatzsituation gebracht, sondern auch ein Zeichen für ein verantwortungsbewusstes Handeln in Sachen Umweltschutz und Nachhaltigkeit gesetzt hätte.“, so Hochschulpräsident Professor Dr. Robert F. Schmidt.
Die Hochschulleitung und Studierendenvertretung hatten sich zuvor intensiv für ein Semesterticket eingesetzt und in Verhandlungen erreicht, dass ein äußerst preiswertes Angebot von den Busunternehmen im Raum Kempten abgegeben wurde. Es war darüber hinaus mit Vergünstigungen in vielen Freizeiteinrichtungen verbunden. Obwohl die Studierenden hierüber hinreichend informiert wurden, sprach sich die Mehrheit gegen das Solidarmodell aus.