Blitz und Sturm haben eine Spur der Verwüstung hinterlassen. Besonders betroffen war der Landkreis Ostallgäu aber auch Teile des Oberallgäus. Der Bodensee und das Unterallgäu blieben diesmal verschont. Teilweise hinterließen die Unwetter eine Spur der Verwüstung. Die Vorhersage der Meteorologen traf vollkommen zu: „Starkregen, teils heftige Gewitter und das lokal begrenzt“.
Begonnen hatte alles kurz nach 16 Uhr. Eine Ampelanlage bei Marktoberdorf fiel aus, bei Dietmannsried gab es in einem Anwesen nach einem Blitzschlag keinen Strom mehr - vergleichsweise harmlos gegen das, was noch kommen sollte. Während ein Bereich um Betzigau, Biessenhofen, Hirschzell und Kraftisried mehr mit dem Starkregen zu kämpfen hatte, in Betzigau stand ein Schulgebäude unter Wasser und in Hirschzell lief ein Laden voll, gab es anderswo zahlreiche umgestürzte Bäume. In Biessenhofen standen die Fluten in der Nestle-Unterführung, in Oberostendorf drückte Wasser aus den Toiletten in die Keller.
Doch das eigentliche Problem waren die zahlreichen Blitzschläge:
In einem Dachstuhl bei Dietmannsried kam es kurz vor 17 Uhr zu einer Rauchentwicklung. Der Brand konnte sofort gelöscht werden. Daher entstand nur geringer Sachschaden. In Buchloe schlug der Blitz in den Kamin des Heimatmuseums ein. Dieser wurde regelrecht zerfetzt, Dachziegel fielen zu Boden. In Lauben bei Kempten öffnet sich die Bahnschranke nicht mehr. Insgesamt sind drei weitere Bahnschranken betroffen. Auch hier wird vermutet, dass der Blitz der Elektronik einen Streich spielte. Der schlimmste Vorfall: Zahlreiche Tiere verenden nach dem Einsturz eines Jungviehstalls bei Lamerdingen nahe Buchloe (siehe eigenen Bericht). Nur neun von etwa 22 Tiere konnten gerettet werden. Der Rest wurde durch herabstürzende Trümmer getötet oder musste vor Ort notgeschlachtet werden. Allein hier entstand ein Sachschaden von 100.000 Euro.