Nicht einmal mehr 14 Tage, dann schließen die Krankenhäuser in Marktoberdorf und Obergünzburg im Ostallgäu endgültig.
Die Notfallambulanz ist in Marktoberdorf noch bis Freitag, 28.Juni geöffnet. In Obergünzburg werden seit Anfang dieser Woche keine Operationen mehr durchgeführt. Den Ostallgäuern bleiben die Kliniken Buchloe, Füssen und Kaufbeuren zur medizinischen Versorgung erhalten.
Hintergrund der Schließungen sind finanzielle Probleme. Die Stadt Kaufbeuren ist nicht mehr bereit das millionenschwere Defizit, dass vor allem durch die bislang vier Klinikstandorte des Landkreises verursacht werden, weiter mitzutragen.
Die Ostallgäuer hatten eigentlich per Bürgerentscheid durchgesetzt, dass alle Klinikstandorte in ihrem Landkreis erhalten bleiben müssen. Doch schon ein Jahr später ist die finanzielle Schieflage nur noch mit den Schließungen wieder einigermaßen gerade zu biegen. Besonders bitter: Marktoberdorf verliert als Kreisstadt das gesamte Krankenhaus, nicht einmal Teilabteilungen bleiben erhalten.