Eine Polizeikontrolle auf der A96 dürfte einen Mann teuer zu stehen kommen. Neben 1,5 Millionen Euro Schulden durch Zigarettenschmuggel erwarten den Mann jetzt auch mehrere neue Anzeigen. Sein Auto wurde von den Beamten direkt gepfändet.
Der deutsche Staatsangehörige mit einem festen Wohnsitz in der Schweiz führte ein in Großbritannien zugelassenes Fahrzeug. Die Kontrolle am vergangenen Freitag ergab zunächst, dass für das Fahrzeug kein Versicherungsschutz bestand.
Zusätzlich bestand für den Fahrzeugführer eine Fahrererlaubnissperre und er hätte in Deutschland keinen Pkw führen dürfen. Seinen vorgezeigten schweizerischen Führerschein hatte er während einer bestehenden Sperrfrist aufgrund eines anderen nationalen Führerscheins umgeschrieben bekommen.
Nachdem die Fahnder das Fahrzeug gestoppt hatten, überprüften sie auch den Kofferraum. Hierbei bemerkten sie, dass dieser mit Treibstofffässer gefüllt war. Nachdem hierfür weder gefahrgutrechtliche noch steuerrechtliche Bestimmungen beachtet wurden, erfolgte im Zuge der Sachbehandlung eine Hinzuziehung des Deutschen Zolls.
Die Kollegen vom Zoll Friedrichshafen stellten im Rahmen ihrer Überprüfung fest, dass es sich bei dem 44-jährigen Mann um einen Steuerschuldner handelt, der wegen Zigarettenschmuggels noch 1.500.000 Euro Ausstände zu begleichen hat. Bei der daraufhin durchgeführten Taschenpfändung konnte erwartungsgemäß nur ein Bruchteil der ausstehenden Steuerschuld beglichen werden, der mitgeführte Pkw im Wert von 5.500 Euro wurde hierfür gepfändet.
Als Randprodukt stellten die Zollbeamten ebenfalls fest, dass zusätzlich eine Straftat nach dem Kraftfahrzeugsteuergesetz vorlag. Die Kraftfahrzeugsteuer von rund 200 Euro wurde ebenso wie die Energiesteuer für den mitgeführten Treibstoff wurde nacherhoben.
Das Autobahnpolizeirevier Kißlegg ahndete die Verstöße nach dem Pflichtversicherungsgesetz und den Gefahrgutbestimmungen.