(Bildquelle: Gian Mattia D'Alberto/LaPresse/AP/dpa)
62 Jahre nach seinem Großvater Raymond Poulidor jubelt auch Mathieu van der Poel beim Radklassiker Mailand-Sanremo. Der Niederländer stellt immer mehr auch Tadej Pogacar vor Probleme.
Mathieu van der Poel war von seinen Emotionen ergriffen, als die unausweichlichen Vergleiche zu seinem berühmten Großvater Raymond Poulidor zur Sprache kamen. «Das ist so besonders für mich, dass ich genauso wie er hier gewonnen habe», sagte der Cross-Weltmeister, der wie «Poupou» vor 62 Jahren beim schweren Frühjahrsklassikers Mailand-Sanremo triumphierte. Und die Parallelen sind kaum wegzudiskutieren. Als Poulidor 1961 über die Via Roma schoss, damals noch ohne Helm und High-Tech-Maschine, hatte er einen kleinen Vorsprung auf die großen Konkurrenten ins Ziel gerettet. Ähnliches gelang nun van der Poel, der 15 Sekunden vor dem italienischen Stundenweltrekordler Filippo Ganna, dem belgischen Alleskönner Wout van Aert und Superstar Tadej Pogacar aus Slowenien im Alleingang jubelte. Der im November 2019 verstorbene Poulidor wäre sicher mächtig stolz auf seinen Enkel gewesen, der als Kind jedes Jahr seine Sommerferien bei ihm im Limousin verbracht hatte. Auch van der Poels Triumphfahrt bei der Tour de France vor zwei Jahren, als er sechs Tage Gelb trug, war ihm nicht mehr vergönnt gewesen. Jenes Gelbe Trikot, was Poulidor nie geholt hatte, obwohl er achtmal in Paris auf dem Podium stand und deshalb von seinen französischen Landsleuten verehrt wurde. Dass «VDP» aber mal ein Weltklasse-Radprofi werden würde, war damals schon absehbar. Inzwischen ist er neben seinen fünf Weltmeistertiteln im Cross ein echter Klassikerjäger wie sein Vater Adrie geworden. Die Flandern-Rundfahrt, bei der es in zwei Wochen zum nächsten großen Duell mit Pogacar kommt, hat er schon zweimal gewonnen. Auch beim schweren Schotterrennen Strade Bianche und dem Amstel Gold Race hat er schon gejubelt. Aber Mailand-Sanremo, eines der fünf Monumente im Radsport, sei das Rennen gewesen, das er unbedingt gewinnen wollte. «Ich liebe die letzten 100 Kilometer, aber das Problem sind die 200 davor», scherzte der Niederländer, der eine taktische Meisterleistung ablieferte. Den 3,7 Kilometer langen Poggio kurz vor dem Ziel stürmte der 28-Jährige in der Rekordzeit von 5:40 Minuten hinauf. Bei der Abfahrt fuhr er dann Pogacar und Co. davon, obwohl er laut eigener Aussage nicht alles riskiert habe wie etwa im Vorjahr Sieger Matej Mohoric bei seinem halsbrecherischen Ritt nach Sanremo. Trotzdem wurde mit 45,773 km/h das zweitschnellste Stundenmittel in 114 Ausgaben des Klassikers erreicht. «Es gibt nichts zu bedauern», meinte Pogacar, der mit neun Saisonsiegen als Topfavorit angereist war: «Ich habe attackiert, bin aber nicht solo weggekommen. Dann ist van der Poel auf der Spitze (des Poggio) gesprintet, da war ich tot.» Von den deutschen Fahrern war da schon nichts mehr zu sehen, am Ende war Nikias Arndt auf Platz 18 noch bester Deutscher. Van der Poel war aber ohnehin nicht beizukommen. Der Niederländer hat es inzwischen gelernt, auch zwangsläufig wegen seiner Rückenprobleme, die Rennen ökonomisch anzugehen. Und wenn er sein Temperament im Griff hat, sind Tage wie diese möglich. Im September vergangenen Jahres hatte er bei der WM in Australien noch seine Titelchancen liegen gelassen, nachdem er die Nacht vor dem Rennen auf der Polizeiwache verbracht hatte, weil er mit zwei Mädchen im Hotel aneinandergeraten war. Die beiden Teenager hatten immer wieder an die Hoteltür des Radprofis geklopft. Eine ursprüngliche Geldstrafe wurde später wieder aufgehoben. Die Nacht vor Mailand-Sanremo verlief offenbar deutlich geruhsamer.Rekordzeit beim Poggio
Pogacar: «Da war ich tot»


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