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Polizeifahrzeug
(Bildquelle: AllgäuHIT)
 
Westallgäu - Opfenbach
Dienstag, 30. September 2014

Hilfsbereitschaft einer Opfenbacher Metallfirma ausgenutzt

Ein dreister Betrug unter Vortäuschen einer Notlage endete in Untersuchungshaft.
Am Nachmittag des 18.09. erschien ein zunächst unbekannter, englisch sprechender Mann bei dem Lager eines Großhändlers für Stahl und gab vor, dass es im Bereich Hergensweiler einen Unfall mit einem Magnetkran gegeben hätte. Aufgrund dieser Notlage würde er dringend einen nichtmagnetischen Stahl für Absicherungs- bzw. Reparaturarbeiten benötigen.

Da der Mann versicherte, das Material innerhalb von einer Stunde wieder zurückzubringen, bekam er Stahl im Wert von 5.000 Euro geliehen. Tatsächlich erfüllte der Mann sein Versprechen und tauchte nach einer Stunde wieder auf. Jetzt gab er an, dass die Arbeiten mit diesem Material nicht möglich waren und bat um die Aushändigung von Material aus einer erheblich hochwertigeren Legierung. Der Mann, der seinen Führerschein kopieren ließ, bekam daraufhin Material im Wert von über 14.000 Euro geliehen.

Nachdem der Unbekannte nicht mehr bei dem Lager erschien, wurde durch den Geschädigten in Absprache mit der sachbearbeitenden Polizei Lindenberg über einen Branchenverband der Metallrecycler eine Warnmeldung ausgesteuert dieses Material nicht anzukaufen. Tatsächlich meldete sich kurz darauf ein Unternehmen aus dem Lkr. Landsberg am Lech, von welchem das Material bereits für einen Schrottpreis von 2.000 Euro in Zahlung genommen worden war. Da die Lieferanten angekündigt hatten wieder zu kommen, wurde durch den Händler mit der Polizei vereinbart, dass in diesem Fall ein Anruf erfolgt um die unehrlichen Lieferanten beim erneuten Erscheinen festzunehmen zu können. Als die Männer am 25.09. mit einer weiteren Ladung Buntmetall erschienen, konnten sie von Beamten der Polizeiinspektion Landsberg festgenommen werden.

Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Kempten wurden die drei englischen Staatsangehörigen, die in Deutschland keinen festen Wohnsitz hatten, dem Haftrichter vorgeführt. Dieser ordnete bei dem 21-jährigen Hauptverdächtigen, der bereits als Mitglied einer sog. „englischen Teerkolonne“ polizeilich in Erscheinung getreten ist, die Untersuchungshaft an.

Ein Teil der bisher bekannten 12 Anlieferungen bei dem Händler kann bereits Betrugshandlungen mit dem gleichen Muster zugeordnet werden, darunter zwei Fälle aus Augsburg bei denen Stahl im Wert von insgesamt über 11.000 Euro, sowie ein Fall aus Landsberg bei dem Stahl im Wert von 300.- Euro ergaunert worden ist. Nachdem zwischenzeitlich Fälle mit identischem Begehungsweise aus Österreich bekannt geworden sind, laufen auch dort Ermittlungen ob die Täter hierfür in Frage kommen. Seitens der Polizei kann derzeit aber auch nicht ausgeschlossen werden, dass andere Täter mit der gleichen Masche unterwegs sind. Geschädigte werden gebeten sich bei der Polizei zu melden.


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betrug notfall allgäu landsberg


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