Landkreis baut in Ungerhausen und am Amberg
Mit dem Ausbau der Ortsdurchfahrt von Amberg und den geplanten Straßenbauarbeiten in Ungerhausen-Bahnhof hat sich jetzt der Bauausschuss des Unterallgäuer Kreistags befasst. Einstimmig sprachen sich die Kreisräte für den Abschluss der notwendigen Vereinbarungen mit den Gemeinden Amberg beziehungsweise Ungerhausen aus. Diese Vereinbarungen sind Voraussetzung dafür, dass die Arbeiten bald beginnen können, wie Tiefbauamtsleiter Walter Pleiner erklärte.
In Amberg soll die Kreisstraße MN 2 im Bereich der Ortsdurchfahrt auf einer Länge von rund 460 Metern ausgebaut werden. In diesem Zuge verlegt der Landkreis auch zwei Busbuchten und baut eine neue Verkehrsinsel am Ortseingang aus Richtung Türkheim. Die Gemeinde baut neue Gehwege, eine Stützmauer entlang einer Busbucht und eine Mittelinsel. Sie erhält dafür Zuschüsse vom Amt für ländliche Entwicklung.
Weitaus umfangreicher sind die Arbeiten am Bahnübergang bei Ungerhausen: Wo alle Fahrzeuge jetzt noch an einer Ampel und vor geschlossenen Schranken warten müssen, wenn ein Zug aus Memmingen oder München kommt, soll ab dem Jahr 2018 freie Fahrt gelten. Der so genannte „höhengleiche Bahnübergang“ wird dann durch eine Unterführung für Kraftfahrzeuge, Radler und Fußgänger ersetzt - ähnlich wie dies etwa in der Bad Wörishofer Straße in Mindelheim der Fall ist. Der Umbau steht im Zusammenhang mit der Umsetzung des elektronischen Stellwerks in Memmingen. Im Rahmen der Arbeiten müssen die Kreisstraße MN 17 verlegt und der Verlauf der Kreisstraße MN 16 leicht geändert werden. Geplant sind auch neue Geh- und Radwege. Die Bahnbrücke selbst wird im Jahr 2017 an Ort und Stelle gebaut und „eingeschoben“.
An dem Projekt ist neben dem Landkreis Unterallgäu auch die Deutsche Bahn Netz AG beteiligt. Die Gemeinde Ungerhausen ist hauptsächlich vom Bau der Geh- und Radwege betroffen. Die Kosten der gesamten Baumaßnahme belaufen sich laut Pleiner nach aktuellen Schätzungen auf insgesamt rund 5,7 Millionen Euro. Das Brückenbauwerk wird von der Bahn und die Straßenbaumaßnahmen werden vom Landkreis realisiert. Der Landkreis muss von den Gesamtkosten voraussichtlich rund 950.000 Euro schultern. Der Baubeginn ist noch für dieses Jahr geplant. Im nicht-öffentlichen Teil der Sitzung vergab der Bauausschuss so auch bereits die Arbeiten für den ersten Bauabschnitt. Dabei geht es um den Ausbau der Gutenbergstraße zur Kreisstraße MN 17 (neu) mit Errichtung von Rad- und Gehwegen.
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