Jugendbeauftragte treffen sich in Salgen
Viele junge Leute zieht es in die Stadt. Sie verlassen ihre Heimatgemeinde und kommen auch nach der Ausbildung oder dem Studium nicht zurück. Dabei ist der Nachwuchs laut Kreisjugendpflegerin Julia Veitenhansl eine wertvolle Ressource.
Gerade in ländlichen Regionen hänge die Zukunft einer Gemeinde auch davon ab, wie attraktiv diese für junge Menschen ist. Wie also können Jugendliche vor Ort gehalten oder zurückgeholt werden? Mit dieser Frage setzten sich die Jugendbeauftragten der Unterallgäuer Gemeinden bei einem Treffen in Salgen auseinander.
„Gemeinden brauchen eine gelingende kommunale Jugendpolitik“, sagte Julia Veitenhansl. „Man sollte nicht nur reagieren, sondern aktiv planen und sich für die Jugendlichen einsetzen.“ Wichtige Faktoren auf dem Weg zur jugendfreundlichen Gemeinde seien Ausbildungsplätze, Freizeitangebote, ausreichend Wohnraum und eine gute Infrastruktur. Aber auch der Zusammenhalt und die Beteiligung in einer Gemeinde spielen nach Veitenhansls Worten eine Rolle. „Es gibt allerdings keine einheitlichen Kriterien, was eine jugendfreundliche Gemeinde ausmacht“, betonte die Kreisjugendpflegerin. „Jede Gemeinde muss selbst analysieren, wo sie steht und überlegen, was fehlt, was verbessert werden muss und was sich die Jugendlichen wünschen.“
Viele Gemeinden sind Veitenhansl zufolge auf einem guten Weg - auch dank der engagierten Arbeit der Jugendbeauftragten. „In den letzten Monaten ist wieder viel vorwärtsgegangen.“ Es seien neue Jugendtreffpunkte geplant, Ferienprogramme initiiert oder wiederbelebt und verschiedene Veranstaltungen organisiert worden. Ein positives Beispiel für eine aktive Jugendarbeit sei die Gemeinde Salgen. Die beiden Jugendpflegerinnen der Kommune stellten ihre Arbeit in der Gemeinde und im Jugendzentrum vor. Dabei setzen sie auf eine Vernetzung aller aktiven Akteure im Ort. Anschließend stand eine Besichtigung des Jugendzentrums auf dem Programm.
Bei den Jugendbeauftragten handelt es sich um Gemeinderatsmitglieder mit dem Schwerpunkt Kinder, Jugend und Familie. Sie sind Ansprechpartner für die Kinder und Jugendlichen im Ort und vertreten deren Interessen. Für die Jugendbeauftragten im Unterallgäu veranstaltet Kreisjugendpflegerin Julia Veitenhansl regelmäßig Treffen zu verschiedenen Themen. Dabei geht es um Fachwissen genauso wie den gegenseitigen Austausch. (PM)
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