
25.09.2012 - 14:16
Möglich wird die deutliche Gebührensenkung aus mehreren Gründen, wie der Leiter der Abfallwirtschaft, Anton Bauer, dem Umweltausschuss erläuterte: So bezahlt der Landkreis nun zum einen weniger für die Verbrennung des Restmülls in Weißenhorn und für die Verwertung seiner Bioabfälle. Auf der anderen Seite schlagen die Erlöse für den Verkauf von Wertstoffen, insbesondere für Altpapier und Altmetall, zu Buche. Nach dem Willen des Umweltausschusses sollen deshalb die Preise sowohl für die schwarzen Restmülltonnen als auch für die Biotonnen im Landkreis ab Januar deutlich sinken (siehe Übersicht). Beim Biomüll werden es gar ganze 57 Prozent sein.
Entlastet werden die Unterallgäuer Haushalte dadurch in den kommenden vier Jahren um über eine Millionen Euro jährlich. Landrat Hans-Joachim Weirather erwartet wie Bauer, dass durch die niedrigen Gebühren künftig die Zahl der Biotonnen im Landkreis deutlich zunimmt und so Bioabfälle noch konsequenter getrennt werden. Beide sind überzeugt davon, dass auf diese Weise vielen Haushalten eine kleinere Restmülltonne ausreichen würde.
Hierzu trägt auch die geänderte "Abfallwirtschaftssatzung" einen Teil bei: Hinter diesem sperrigen Namen verbergen sich Regelungen zur Abfallentsorgung im Landkreis. Unter anderem geht es dabei darum, welche Mülltonnengrößen möglich sind oder wie oft die Tonnen geleert werden. Eine der Änderungen hat zur Folge, dass ein 6-Personen-Haushalt künftig seine Abfälle auch über eine 60-Liter-Tonne entsorgen könnte - bislang war diese Tonne nur bis zu einer Haushaltsgröße von vier Personen möglich. "Damit können wir künftig konsequente Mülltrennung honorieren", betonte Bauer.