Memminger Flughafen setzt auf Erdgas
Nachhaltigkeit ist auch im Luftverkehr ein großes Thema. Noch wird an der
Entwicklung alternativer Kraftstoffe und Antriebe gearbeitet. Der Flughafen
Memmingen setzt damit einer neuen Erdgas-Tankstelle am Boden ein Zeichen.
Bayerns Staatsminister für Wohnen, Bau und Verkehr, Dr. Hans Reichhart
weihte die neue Anlage am heutigen Montag (9. September) ein. Und hatte
zudem ein erfreuliches Dokument im Gepäck.
„Es freut mich sehr, dass der Airport Memmingen mit der neuen
Erdgas-Tankstelle und den Erdgasbussen am Flughafen einen aktiven Beitrag
zum Klimaschutz leistet“, betonte der Minister vor Ort. „Das ist der
richtige Ansatz, um die Mobilität zukunftsfähig zu machen.“ Mit dem
alternativen Brennstoff Erdgas, so Flughafen Geschäftsführer Ralf Schmid,
„reduzieren wir das Treibhausgas CO2 um rund 20 Prozent im Vergleich zu
Benzin.“ Sechs Flughafenbusse und vier Transporter werden jetzt mit Erdgas
betrieben. Weitere Fahrzeuge sollen hinzukommen. Natürlich sei dies nur ein
kleiner Schritt auf einem langen Weg. „Unser Ziel heißt Klimaneutralität“,
unterstrich er die Anstrengungen des Airports. Um das Ziel zu erreichen,
bedürfe es eben vieler Anstrengungen.
Mit im Gepäck hatte Staatsminister Hans Reichhart ein Dokument, auf das man
am Flughafen Memmingen bereits gewartet hat – den Förderbescheid der
Bayerischen Staatsregierung zum Ausbau des Flughafens. „Wir wollen“, so der
Minister, „den Luftverkehrsstandort Memmingen auch in Zukunft stärken und
unterstützen daher den Ausbau des Flughafens mit einer beachtlichen
Förderung von rund 14,5 Millionen Euro.“ Der Flughafen binde die Region
Allgäu an den internationalen Luftverkehr an und sei für Wirtschaft und
Tourismus in Schwaben von großer Bedeutung. „Er hat sich neben den Flughäfen
in München und Nürnberg als dritter Verkehrsflughafen Bayerns erfolgreich
etabliert.“
Seit Monaten sind die Arbeiten in Memmingen in vollem Gange und steuern nun
auf ihren Höhepunkt zu, wenn in der Zeit zwischen 17. und 30. September die
noch aus der militärischen Nutzung stammende, 2.981 Meter lange Start- und
Landebahn von derzeit 30 auf 45 Meter verbreitert wird. Während in dieser
Zeit der Flugverkehr ruht, werden rund 2.700 Kubikmeter Beton verbaut.
Insgesamt wird der Asphalt auf einer Fläche von 165.000 Quadratmetern
erneuert. Das entspricht ungefähr 23 Fußballfeldern. Dazu werden rund 57.000
Tonnen Asphalt eingesetzt.
Neben der Sanierung und Verbreiterung der Start- und Landebahn und der
Erneuerung des Landesystems werden auch die Gepäckhalle erweitert,
Vorfeldflächen vergrößert und ein Regenrückhaltebecken gebaut. Mit einem
Abschluss der gesamten Arbeiten ist im Jahr 2021 zu rechnen.
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