Kreis-Seniorenkonzept soll aktualisiert werden
Wo ist die Umsetzung des Kreis-Seniorenkonzepts gut gelungen? An welchen Stellen besteht noch Handlungsbedarf? Das soll nun analysiert werden. Der Ausschuss für Personal und Soziales des Unterallgäuer Kreistags sprach sich dafür aus, die Umsetzung des Konzepts begutachten und dieses fortschreiben zu lassen. Der Ausschuss beauftragte Seniorenkonzept-Koordinator Hubert Plepla, hierfür Angebote von externen Instituten einzuholen.
Wie Plepla informierte, empfiehlt das Sozialministerium, Seniorenkonzepte grundsätzlich alle fünf bis zehn Jahre zu aktualisieren. Das Unterallgäuer Konzept wurde im Jahr 2009 erstellt. Ziel einer Fortschreibung ist es, das Konzept und damit die Arbeit der Koordinationsstelle an demographische, gesellschaftliche und rechtliche Entwicklungen anzupassen und für die kommenden Jahre inhaltlich auszurichten. Geplant ist eine Befragung der Unterallgäuer Bürgermeister, der Seniorenbeauftragten sowie der Bürger. Außerdem sollen Experten der Seniorenarbeit an der Fortschreibung beteiligt werden.
Der Landkreis sei bei der Umsetzung des Seniorenkonzepts weit vorangekommen, betonte Abteilungsleiterin Dr. Maria Bachmaier. Die Seniorenpolitik des Landkreises habe überregional Beachtung gefunden. Es seien zahlreiche Projekte umgesetzt worden und „das Seniorenkonzept ist auch auf Gemeindeebene angekommen“, sagte Bachmaier. Unter anderem werden inzwischen mehrere Gemeinden bei der altersgerechten Gestaltung (Quartiersentwicklung) unterstützt und es entstanden organisierte Nachbarschaftshilfen, Runde Tische zur Seniorenarbeit, Kontaktstellen zur Demenzhilfe sowie eine landkreisweite Wohnberatung.
Weiterer Bestandteil des Seniorenkonzepts ist die sogenannte Pflegebedarfsplanung. Diese soll im Zuge der Fortschreibung aktualisiert werden, um den künftigen Bedarf an Angeboten zu ermitteln. Wie Bachmaier sagte, stieg die Zahl der stationären Pflegeplätze im Unterallgäu von 1.267 im Jahr 2008 auf aktuell 1.367. Davon waren im Juni 1288 Plätze belegt. Darüber hinaus gibt es 19 Kurzzeitpflegeplätze in der Kreisklinik Mindelheim sowie sogenannte eingestreute Kurzzeitpflegeplätze in nahezu allen Pflegeeinrichtungen. Zudem werden 84 Tagespflegeplätze angeboten. Ferner gibt es im Unterallgäu drei ambulant betreute Wohngemeinschaften für Senioren sowie 28 ambulante Pflegedienste.
Die Evaluation und Fortschreibung des Seniorenkonzepts soll im Herbst 2018 beginnen. Die Ergebnisse sollen dann im Herbst 2019 vorliegen. (PM)
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