Nächster Schritt beim Hochwasserschutz Günztal
Der Hochwasserschutz für das Günztal steht vor dem nächsten Schritt: Die Pläne für das dritte von insgesamt fünf Rückhaltebecken sind fertig. Es soll an der Schwelk bei Frechenrieden entstehen. Die Unterlagen sind auf der Internetseite des Landkreises unter www.unterallgaeu.de/aktuelles und dort unter „Bekanntmachungen“ zu finden. Zusätzlich können sie noch bis 27. August in den Rathäusern von Markt Rettenbach und Ottobeuren und im Landratsamt eingesehen werden. Bis spätestens 10. September sind im Rahmen des Planfeststellungsverfahrens Einwendungen möglich, wie der Leiter des Sachgebiets Wasserrecht am Landratsamt, Martin Daser, erklärt.
Auch das Rückhaltebecken an der Schwelk bei Frechenrieden ist Teil des umfassenden Hochwasser-Schutzkonzepts für das gesamte Günztal. In den nächsten Jahren werden dafür fünf so genannte Rückhaltebecken gebaut: bei Eldern, Engetried und Frechenrieden sowie Westerheim und Sontheim. Im Fall eines Hochwassers kann das Wasser darin gestaut und über ein Durchlassbauwerk nach und nach kontrolliert abgelassen werden. Auf diese Weise sollen künftig die Anlieger von Westlicher und Östlicher Günz, Günz und Schwelk von Ottobeuren beziehungsweise Markt Rettenbach bis hinunter nach Deisenhausen (Landkreis Günzburg) vor einem großen Hochwasser geschützt werden.
So gut wie abgeschlossen ist bereits der Bau des ersten Rückhaltebeckens in Eldern (Ottobeuren). Dort entstand ein rund 800 Meter langer und bis zu 8,50 Meter hoher Schutzdamm sowie ein Durchlass-Bauwerk. Bis zu 1,5 Millionen Kubikmeter Wasser können dort zurückgehalten und kontrolliert abgelassen werden. Die Pläne für das zweite Rückhaltebecken an der Östlichen Günz bei Engetried lagen im Mai öffentlich aus. Auch die sogenannten Träger öffentlicher Belange - wie etwa Naturschutzbehörden, Bauernverbände oder Energieversorger - hatten die Möglichkeit, ihre Stellungnahmen dazu abzugeben.
Das dritte Rückhaltebecken an der Schwelk soll rund 1,3 Millionen Kubikmeter Wasser zurückhalten können. Der Hochwasserschutzdamm wird den Planunterlagen zufolge rund 975 Meter lang und etwa sieben Meter hoch sein. Über eine sogenannte Ökoschlucht soll das Wasser kontrolliert abgelassen werden können. Unter anderem muss auf der Dammkrone eine Straße neu gebaut werden, um die Altisrieder Straße und das bestehende Wegenetz anzubinden. Die Schwelk wird abschnittsweise verlegt.
Genaue Informationen zum geplanten Rückhaltebecken bei Frechenrieden findet man in den Unterlagen, die noch bis 27. August in den Rathäusern von Markt Rettenbach und Ottobeuren oder im Landratsamt eingesehen werden können. Außerdem stehen sie auf der Internetseite des Landkreises unter www.unterallgaeu.de/aktuelles und dort unter „Bekanntmachungen“ zur Verfügung.
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