Förderung der ehrenamtlichen Flüchtlingsarbeit im Landkreis Unterallgäu
Der Landkreis Unterallgäu fördert die ehrenamtliche Flüchtlingsarbeit in diesem Jahr mit 100.000 Euro. 90.000 Euro werden nach verschiedenen Kriterien auf die 49 Helferkreise in den Gemeinden verteilt. 10.000 Euro werden vorerst als Reserve einbehalten. Dies hat der Kreisausschuss des Unterallgäuer Kreistags jetzt einstimmig beschlossen.
Wie viel Geld ein Helferkreis bekommt, errechnet sich aus der Zahl der Asylbewerber und Asylunterkünfte in der jeweiligen Gemeinde. Außerdem hängt die Höhe des Betrags davon ab, aus wie vielen Nationen die Flüchtlinge stammen und wie weit die Gemeinde von Mindelheim entfernt ist, wo sich zum Beispiel die Ausländerbehörde befindet. So sehen es die Vergaberichtlinien vor, die ein Arbeitskreis aus Vertretern des Landratsamts, der Unterallgäuer Bürgermeister und der Freiwilligenagentur Schaffenslust erstellt hat.
Die Reserve von 10.000 Euro wird zur Hälfte zum Beispiel für Helferkreise einbehalten, die ihre Arbeit erst im Laufe des Jahres aufnehmen, sagte Asyl-Koordinatorin Elena Münnich. Zusammen mit Stefan Kienle vom Landratsamt stellte sie den Ausschussmitgliedern die Richtlinien vor. Die restlichen 5000 Euro sind demnach für überregionale Angebote und sonstige Organisationen gedacht.
Aktuell leben im Unterallgäu rund 1600 Asylbewerber. In jedem Ort, in dem Flüchtlinge untergebracht sind, haben sich Ehrenamtliche zusammengetan, die sich für sie engagieren. Sie geben Deutschunterricht, übernehmen Fahrdienste, begleiten zu Ärzten und Behörden, sind Ansprechpartner für Fragen des täglichen Lebens und bemühen sich um die Integration der Asylbewerber in die Dorfgemeinschaft. Die Förderung soll ein Zeichen der Wertschätzung sein und die Ehrenamtlichen in ihrer Arbeit unterstützen, sagte Landrat Hans-Joachim Weirather. Stefan Kienle betonte: „Die Helfer befinden sich derzeit durch die vielen Flüchtlinge in einer außerordentlichen Sondersituation. Viele sind inzwischen selbst an die Grenzen ihrer Leistungsfähigkeit gekommen.“
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