Der Klimaschutz im Unterallgäu kommt voran
Seit knapp zwei Jahren hat der Landkreis Unterallgäu eine eigene Fachstelle für Klimaschutz. In dieser Zeit wurden laut Klimaschutzmanagerin Andrea Ruprecht zahlreiche Projekte aus dem Klimaschutzkonzept des Landkreises umgesetzt. Welche Maßnahmen 2015 realisiert wurden, erläuterte Ruprecht nun den Mitgliedern des Umweltausschusses des Unterallgäuer Kreistags.
Um die Öffentlichkeit für den Klimaschutz zu sensibilisieren, habe man in verschiedenen Medien über die Thematik informiert, eine Ausstellung zur Energiewende gezeigt und den Internetauftritt der Fachstelle komplett überarbeitet. Viele Bürger hätten zudem von der Möglichkeit Gebrauch gemacht, sich bei der Fachstelle für Klimaschutz zu informieren. Auf die Bedeutung von Bäumen wurde laut Ruprecht auch dieses Jahr mit dem Projekt „Mehr Bäume für den Klimaschutz“ aufmerksam gemacht. Es sei ein voller Erfolg gewesen: „Es wurden 93 Bäume in 29 Gemeinden gepflanzt, die meisten davon Feldahorne, der Baum des Jahres 2015.“ Deshalb sollen die Unterallgäuer Gemeinden auch 2016 wieder einen „Baum des Jahres“ beim Landratsamt bestellen können.
Um den Nachwuchs für das Thema Klimaschutz und Energiewende zu gewinnen, wurde mit dem Projekt „PrimaKlimaKids“ eine landkreisweite Bildungsinitiative für Kindergärten und Grundschulen gestartet - bislang wurden 30 Kurse durchgeführt, wie Ruprecht berichtete. Außerdem habe man im vergangenen Jahr den Schulwettbewerb „Bewegter Wandertag“ ins Leben gerufen. Dabei sollen Unterallgäuer Schulen prämiert werden, die ein Konzept für einen umweltfreundlichen, regionalausgerichteten Wandertag anbieten. Die Konzepte dafür können noch bis Juli 2016 eingereicht werden. Vor kurzem begonnen worden sei ein Projekt, mit dem man Kinderparlamente und Jugendzentren erreichen möchte. Als Abschluss dieses Projektes ist eine Ausstellung im Landratsamt geplant. Um die Bildungsarbeit noch weiter auszubauen, so Ruprecht, suche man derzeit einen ehrenamtlichen Mitarbeiter.
Den Ausstoß schädlicher Gase reduzieren könnten unter anderem Elektrofahrzeuge. Deswegen habe die Hochschule Kempten den Fuhrpark des Landratsamts auf den Einsatz solcher Fahrzeuge in einer Studie untersucht. Die Ergebnisse sollen demnächst vorliegen, sagte die Klimaschutzmanagerin. Außerdem bemühe man sich zum Beispiel darum, dass im Landkreis vermehrt Ladesäulen für Elektrofahrzeuge aufgestellt werden.
Ferner informiere die Fachstelle nicht nur in der eigenen Verwaltung über den Klimaschutz, sondern auch in den Unterallgäuer Gemeinden. Die Energieteams, die in einigen Kommunen des Landkreises aktiv sind, versuche man zu vernetzen.
Um Aufschluss über den Erfolg der Klimaschutzarbeit im Unterallgäu sowie über weitere notwendige Maßnahmen zu erhalten, nimmt der Landkreis laut Ruprecht seit Mai 2015 am Qualitätsmanagement und Zertifizierungsverfahren „European Energy Award“ teil. Eine erste Analyse im Rahmen der Teilnahme habe gezeigt, dass der Kreis „auf dem richtigen Weg ist“, sagte Ruprecht.
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