Allgäu um eine Attraktion reicher
Deutschland hat sein erstes Honigdorf: Bei herrlichem Ausflugswetter und strahlendem Sonnenschein hat sich die Gemeinde Seeg am Samstag, 13. Juli, der Öffentlichkeit als „Honigdorf im Allgäu“ vorgestellt. In dem bundesweit einmaligen Pilotprojekt wurden ein großes Schaubienenhaus, ein Bienenerlebnispfad mit zwölf Wissensstationen und Bienenspielplatz sowie im Heimatmuseum eine mit modernen Werkzeugen und Maschinen ausgestattete Erlebnisimkerei samt Schulungs-, und Vortragsräumen realisiert. Urlaubern und Gästen bietet die Tourismusgemeinschaft Südliches Allgäu mit dem „Honigdorf Seeg“ ein weiteres, neues Alleinstellungsmerkmal.
„Ihre Majestät Christina I.“, Christina Groll aus Steinkirchen bei Erding, bayerische Honigkönigin, sagte bei der Eröffnungsfeier in Seeg, dass sie in Bayern, wenn nicht gar bundesweit kein vergleichbares Projekt kenne. Dies bestätigten in ihren Grußworten der Ostallgäuer Landrat Johann Fleschhut und Wilfried Baerlecken aus Krumbach, stellvertretender Vorsitzender im Imker-Bezirksverband Schwaben. „Das Pilotprojekt Seeg freut uns Imker“, sagte er und erinnerte daran, dass die Biene zusammen mit Kuh und Schwein die drei wichtigsten Nutztierarten darstelle: „Ihre Bedeutung für den Menschen zu erkennen, dieses Erlebnis können Gäste aus Seeg nun mit nach Hause bringen und weiter tragen,“ so Baerlecken.
Die Idee, Seeg als „Honigdorf im Allgäu“ zu etablieren, war vor fünf Jahren im Tourismusverein geboren worden. Sie fand große Unterstützung durch rund 40 Partner aus Gastronomie, Einzelhandel, Tourismus und Gewerbe, die das Projekt inzwischen unterstützen, etwa, indem sie Seeger Honigspezialitäten anbieten. Simon Nuschele, Vorsitzender des 1905 gegründeten Bienenzuchtvereins, war „Hauptorganisator dieses besonderen Projektes“, betonte Seegs Bürgermeister Manfred Rinderle bei der Eröffnung. Mit im Boot waren außerdem Tourismus-, Museums- und Trachtenverein sowie das Bürgerforum und die Blumenfreunde Seeg: „Ohne die rund 60 Freiwilligen mit ihren 1.500 Arbeitsstunden wäre der vorgegebene Kostenrahmen von 382.000 Euro undenkbar gewesen“ sagte Rinderle.
Aus dem Leader-Förderprogramm für ländliche Entwicklung hat die EU 191.000 Euro nach Seeg überwiesen. Denn das Interesse am Honigdorf Seeg geht weit über das Allgäu hinaus: Bereits vor der offiziellen Einweihung durch Ortspfarrer Alois Linder am vergangenen Samstag war Ethelbert Babl mit einem großen Imkerverein aus Kroatien zu Gast in der Erlebnisimkerei. Babl berät als Leader-Manager des Amts für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten in Kempten lokale Aktionsgruppen rund um die Förderrichtlinien.
In Seeg seien die EU-Fördergelder „bestens aufgehoben“, sagte Babl, da das Projekt die drei wichtigsten Leader-Kriterien erfülle: „Innovation durch das Alleinstellungsmerkmal Honigdorf, Vernetzung möglichst vieler Menschen und nachhaltige Bürgerbeteiligung.“ Bürgermeister Rinderle und Imker-Chef Nuschele ermutigte er: „Ich wünsche ihnen, dass sie viele Besuchergruppen herbringen. Die Marke Honigdorf muss sichtbar sein über die Gemeindegrenzen hinaus“. Den Slogan dazu hat Sandra Dopfer, Leiterin der Touristinformation Seeg, schon formuliert: „Ein Dorf zum Schwärmen“.
Bildunterschrift:
Eine Biene bewältig 20 Meter Strecke in drei Sekunden - und der Mensch? Ein Bub aus der Besuchergruppe am Eröffnungstag wagt den Vergleich, hinter ihm Gästeführerin Renate Carré. Bildnachweis: Tourismusgemeinschaft Südliches Allgäu.


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