Horrortat bei Schloss Neuschwanstein: Polizei bittet um Aufnahmen
Nach dem schrecklichen Mord an der Marienbrücke bei Schloss Neuschwanstein sind die Menschen weit über das Allgäu hinaus erschüttert. Ein amerikanischer Tourist hatte am Dienstag zwei junge amerikanische Touristinnen sexuell belästigt und in einem Handgemenge von der Marienbrücke in die Pöllatschlucht gestoßen. Eine 21-Jährige überlebte den Angriff nicht.
Der Mörder der jungen Frau sitzt inzwischen in Untersuchungshaft, die Ermittler der Kripo beschäftigen sich nun vor allem mit den Fragen, was sich genau im Zeitraum der Auseinandersetzung zugetragen hat, erläutert Polizeisprecher Holger Stabik. Außerdem suchen die Ermittler natürlich nach dem Motiv.
Bilder und Videos vom Tatzeitraum gesucht
Aufschluss über die Vorgänge erhoffen sich die Ermittler vor allem durch Zeugenaussagen von Besuchern der Marienbrücke und der näheren Umgebung des Tatortes. In erster Linie suchen sie nach Fotos und Videomaterial, das zum Zeitpunkt des Geschehens aufgenommen wurde. Die Polizei hat ein Portal eingerichtet, auf dem Dateien hochgeladen werden können. Damit möglichst viele, auch ausländische Touristen, erreicht werden, hat die Polizei die Meldung zur Tat auch auf Englisch veröffentlicht.
Zum Medienportal der Polizei geht es hier: https://medienupload-portal01.polizei.bayern.de/
“Wir hoffen, dass auf dem Portal viele, viele Zeugenhinweise eingehen, die uns weiterhelfen!”, sagt Stabik. Die Polizei bittet darum, dass wenn jemand in der Gegend war zur Tatzeit, alle Fotos und Videos, auf denen vielleicht gar nichts Verdächtiges zu sehen ist, hochzuladen. “Es geht auch wirklich um vermeintlich total belanglose Fotos oder Videos. Unter Umständen können wir mit denen belegen, wann und wo sich der Täter und die beiden Opfer getroffen haben, wie lange sie schon unterwegs waren, ob man vielleicht da schon erkennen kann, dass ein Streitgespräch stattgefunden hat oder ähnliches. Solche Sachen sind auf den ersten Blick vielleicht gar nicht zu erkennen, können aber den Ermittlern eventuell den entscheidenden weiteren Hinweis liefern, was sich denn eigentlich zugetragen hat”, so der Polizeisprecher.
Die Ermittlungen vor Ort sind seit Mittwochabend abgeschlossen. Dort gab es keine weiteren Spuren für die Ermittler zu suchen. Nun geht es darum, die gesicherten Spuren auszuwerten, weitere Zeugen zu vernehmen “und so dieses Puzzle zu vervollständigen”, so Stabik.
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